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Künstlerin Pauline Curnier Jardin geehrt

12. September 2019

Bereits zum zehnten Mal ist in Berlin der "Preis der Nationalgalerie" vergeben worden. Vier junge Künstlerinnen und Künstler waren für den Preis nominiert, gewonnen hat ihn am Ende die Französin Pauline Curnier Jardin.

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Ausstellung "Preis der Nationalgalerie 2019" | Pauline Curnier Jardin
Bild: picture-alliance/dpa/J. Kalaene

Die französische Künstlerin Pauline Curnier Jardin hat am Donnerstagabend (12.09.2019) in Berlin den Preis der Nationalgalerie entgegengenommen. Die einstimmige Entscheidung der Jury wurde von Udo Kittelmann, dem Direktor der Nationalgalerie, bekannt gegeben. Die Auszeichnung ist eine museale Ehrung für Künstlerinnen und Künstler unter 40 Jahren, die in Deutschland leben und arbeiten. Seit 2000 wird der Preis alle zwei Jahre vom "Verein der Freunde der Nationalgalerie" verliehen, 2019 bereits zum zehnten Mal. 

Die 1980 in Marseille geborene Pauline Curnier Jardin verbindet Installationen mit Performances, Film mit Skulpturen. Sie verhandelt historische Ereignisse und Religion und bedient sich visueller und narrativer Elemente aus Theater und Erzählkino. 2017 nahm sie an der Kunstbiennale in Venedig teil. Die Künstlerin lebt in Berlin. 

Italien 57. Kunstbiennale von Venedig Pauline Curnier Jardin
Die Installation "Grotta Profunda, Approfundita" von Curnier Jardin bei der Kunstbiennale Venedig 2017Bild: picture-alliance/dpa/A. Merola

Pauline Curnier Jardin wird nun die Möglichkeit bekommen, ihre Arbeiten im kommenden Jahr in einer Einzelausstellung in einem der Häuser der Nationalgalerie zu präsentieren. Dazu erscheint auch eine Publikation. Ein Preisgeld bekommen die Gewinner seit 2013 nicht mehr. 

Vier Nominierte

Aus insgesamt 70 Vorschlägen von Museumsdirektoren und Kunstvereinen hatten zwei internationale Jurys im März zunächst vier Anwärter nominiert. Wie schon 2017 waren in diesem Jahr keine deutschen Künstler unter den Nominierten. Neben Pauline Curnier Jardin standen auf der Shortlist:

Simon Fujiwara: Der 36-jährige Künstler widmet sich in seiner Arbeit den wirtschaftlichen, medialen und gesellschaftspolitischen Aspekten von Massenphänomenen. Fujiwara selbst sieht in seiner Kunst eine Mischung aus Politik, Architektur und Biografie. In seiner Videoinstallation "Likeness" setzt er sich mit Anne Frank und ihrer Inszenierung durch die Medien auseinander. Die Werke des Briten waren unter anderem in der Tate Modern zu sehen. Er lebt in Berlin.

Katja Novitskova: Die 1984 in Tallinn geborene Künstlerin ist Vertreterin der Post-Internet Art, die das Internet als Selbstverständlichkeit in der Kunst mitdenkt und darin einbindet. Ihr Werk setzt sich aus Skulpturen, Wandmalereien und Projektionen zusammen, inhaltlich greift sie Erkenntnisse der Biotechnologie auf und führt den fließenden Übergang von Realität zu Virtualität vor Augen. Novitskova lebt in Berlin und Amsterdam.

Flaka Haliti: Die Kosovarin kennt Flucht aus eigener Erfahrung. Zwei farbenfrohe Roboter hat sie aus Materialien aufgegebener KFOR-Feldlager im Kosovo zusammengebaut. Mit ihren Installationen nähert sie sich der Identität in einer transnationalen Welt. 2015 war sie auf der Biennale in Venedig vertreten. Die Künstlerin lebt in München.

Die Ausstellung "Preis der Nationalgalerie 2019" mit Werken der vier Nominierten ist noch bis zum 16. Februar 2020 im Museum Hamburger Bahnhof in Berlin zu sehen.

Preis der Nationalgalerie 2019 | Nominierte der Shortlist | Pauline Curnier Jardin, Simon Fujiwara, Flaka Haliti und Katja Novitskova
Die vier nominierten Künstler der Shortlist: Pauline Curnier Jardin, Simon Fujiwara, Flaka Haliti und Katja NovitskovaBild: David von Becker

dpa/DW (tl/nf)