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Papst zu Satire

Klaus Krämer15. Januar 2015

Auf dem Flug von Sri Lanka zu den Philippinen, der nächsten Station seiner Asien-Reise, äußerte sich der Papst zur Satire. Die hat nach Ansicht von Franziskus auch Grenzen.

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Papst auf dem Flug nach Manila 15.01.2015
Franziskus während des Fluges nach ManilaBild: Reuters/S. Rellandini

"Es gibt eine Grenze, jede Religion hat Würde", sagte der Pontifex mit Blick auf die Zeitschrift "Charlie Hebdo" am Donnerstag vor Journalisten. "Jede Religion, die das menschliche Leben, die menschliche Person achtet, kann ich nicht einfach zum Gespött machen", so der Papst.

Die Freiheit auf ungestörte Religionsausübung ist nach seinen Worten ein ebenso fundamentales Grundrecht des Menschen wie die Meinungsfreiheit. Meinungsfreiheit beinhalte auch "die Pflicht, das zu sagen, was man für das Gemeinwohl für förderlich hält". Es müsse eine "Freiheit ohne Beleidigen" geben. Auch für die Meinungsfreiheit gebe es Grenzen: "Man darf nicht provozieren, man darf den Glauben anderer nicht beleidigen", sagte Franziskus.

Nicht töten im Namen der Religion

Zugleich betonte er: "Man darf im Namen der Religion nicht verletzen, Krieg führen oder töten." Religion wird nach seinen Worten in der heutigen Zeit zu oft ins Lächerliche gezogen und ausgegrenzt wie eine Subkultur, die mit der herrschenden Kultur nichts mehr zu tun hat. Mit Blick auf den Anschlag gegen das Pariser Satiremagazin "Charlie Hebdo" verurteilte Franziskus eindringlich das Töten im Namen der Religion. Niemand habe das Recht, Krieg und Mord als göttlichen Auftrag zu rechtfertigen. Das sei eine Abkehr von Gott, so der Papst.

kk/so (kna)