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Papandreou sieht Sparkurs bestätigt

15. November 2010

Auch bei der zweiten Runde der griechischen Kommunalwahlen liegen die Sozialisten von Giorgos Papandreou vorne. Der Ministerpräsident will nun seinen Sparkurs und den "Wandel Griechenlands" fortsetzen.

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Giorgos Papandreou (Foto: AP)
Gewonnen: Giorgos PapandreouBild: AP

Trotz des harten Sparkurses der griechischen Regierung gehen die Sozialisten von Ministerpräsident Giorgos Papandreou aus den Kommunalwahlen am Sonntag (14.11.2010) als Sieger hervor. In acht von 13 Regionen liegt die Panhellenische Sozialistische Bewegung (PASOK) nach Hochrechnungen des Innenministeriums in Führung. In der Hauptstadt Athen steht ein Machtwechsel bevor: Dort stellen die Sozialisten erstmals seit 24 Jahren den Bürgermeister.

Sparkurs und Wandel

Demonstrationen (Foto: AP)
Der Sparkurs hatte zu Streiks und Massendemonstrationen geführtBild: AP

Papandreou sagte zum Wahlergebnis, damit hätten die Wähler seinen Kurs bestätigt, einen Bankrott des Landes zu verhindern. "Sie haben sich für die Stabilität entschieden. Wir haben das Mandat, mit dem Wandel Griechenlands fortzufahren", sagte er.

Papandreou ist wegen des strikten Sparkurses umstritten, auf den die griechische Regierung sich im Gegenzug für internationale Finanzhilfen im Wert von 110 Milliarden Euro verpflichtet hatte. Im Falle einer Niederlage bei den Kommunalwahlen hatte Papandreou mit Auflösung des Parlaments und Neuwahlen gedroht.

Frustrierte Wahlberechtigte

Schon im ersten Wahldurchgang am 8. November hatte die PASOK landesweit leicht vor der konservativen oppositionellen Nea Dimokratia (ND) gelegen. Allerdings war die Wahlbeteiligung am Sonntag geringer als je zuvor: mehr als 50 Prozent der Wahlberechtigten blieben der Wahl fern.

In Athen löst der Sozialist Georgos Kaminis den konservativen Bürgermeister Nikitas Kaklamanis ab. Dieser gestand seine Niederlage bereits ein und gratulierte seinem Nachfolger. Regionalgouverneur in der Region um Athen wird ebenfalls der Kandidat der PASOK. In der drittgrößten Stadt Griechenlands, in der Athener Hafenstadt Piräus, gewannen dagegen die Konservativen. Im Großraum Athen leben rund 40 Prozent der griechischen Bevölkerung.

Autor: Dirk Eckert (afp, dapd)

Redaktion: Michael Wehling