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Politik

Panamas Ex-Diktator erhält Hausarrest

29. Januar 2017

Der frühere Machthaber Panamas, Manuel Noriega, darf das Gefängnis für die Operation eines Gehirmtumors verlassen. Entfällt die OP, muss er zurück hinter Gitter.

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Panamas Ex-Diktator Manuel Noriega verlässt. (Foto: Reuters)
Bild: Reuters

Der ehemalige Diktator des mittelamerikanischen Landes, Manuel Noriega, hat das Gefängnis verlassen. Um sich auf die geplante Operation eines gutartigen Gehirntumors vorzubereiten, darf Noriega die Tage vor der OP in seinen eigenen vier Wänden verbringen. Seine Tochter Thays Noriega und sein Anwalt Ezra Angel teilten mit, dass die Strafkammer des Obersten Gerichts ihm den Hausarrest gewährte. Der Eingriff ist am 15. Februar geplant.

Fernsehberichten zufolge verließ der 82-Jährige das Gefängnis El Renacer am Ufer des Panamakanals in einem Kleinbus mit getönten Scheiben und in Begleitung mehrerer Polizeifahrzeuge. Eine halbe Stunde später wurde Noriega in einem Rollstuhl in das Haus einer seiner drei Töchter in der Hauptstadt Panama-Stadt geschoben. Seine Familie fordert schon seit Längerem, den 82-Jährigen dauerhaft unter Hausarrest zu stellen, weil er unter Hirnblutungen, Lungenproblemen, Prostatakrebs und Depressionen leide. 

Mehrere internationale Haftstrafen bereits verbüßt

Noriega herrschte in Panama von 1983 bis zu einer US-Invasion 1989. Der einstige CIA-Informant verbrachte wegen Drogendelikten zwei Jahrzehnte in US-Gefängnissen und anschließend zwei Jahre wegen Geldwäsche in französischer Haft. Im Dezember 2011 wurde er an Panama ausgeliefert. Noriega verbüßt drei Haftstrafen von jeweils 20 Jahren wegen des Verschwindens von Oppositionellen in den 1980er-Jahren und der blutigen Niederschlagung eines Militäraufstands gegen ihn.

pab/mak (afp, dpa, rtr)