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Panama gibt Waffen-Frachter frei

9. Februar 2014

Ein halbes Jahr lang war der Frachter festgehalten worden, jetzt darf das nordkoreanische Schiff Panama verlassen. Als Strafe für den Waffentransport mussten knapp 700.000 Dollar gezahlt werden.

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Panama Nordkorea Schiff Chong Chon Gang
Bild: picture-alliance/dpa

Wie die Verwaltung des Panamakanals mitteilte, wurde der geforderte Betrag - umgerechnet rund 515.000 Euro - vollständig entrichtet. Der Frachter "Chon Chon Gang" war im Juli vergangenen Jahres gestoppt und wegen einer nicht deklarierten Waffenlieferung aus Kuba von den Behörden festgehalten worden.

Drei Schiffsleuten droht lange Haft

Ende Januar waren 32 der insgesamt 35 Besatzungsmitglieder freigelassen worden. Die verbleibenden drei Besatzungsmitglieder müssen mit bis zu zwölf Jahren Haft wegen Waffenhandels rechnen.

Die mit dem kommunistischen Regime in Pjöngjang verbündete Regierung Kubas hatte versucht, den Vorfall herunterzuspielen. Der Frachter aus Nordkorea habe lediglich "veraltete" Waffen aus dem Land transportieren sollen, so die kubanische Darstellung.

Dem widersprachen die Behörden in Panama. Das zwischen Zuckerladungen versteckte Kriegsgerät aus sowjetischer Produktion, darunter Raketen, Luftabwehrsysteme sowie zwei MiG-21-Überschalljets sei in perfektem Zustand gewesen. Wie es heißt, sollten die Rüstungsgüter in Nordkorea repariert und anschließend zurück nach Kuba gebracht werden.

Der Zucker kann versteigert werden

Was mit den Waffen geschieht, wurde in Panama nicht mitgeteilt. Klar war zunächst nur: Der sozusagen als Deckmäntelchen zugeladene Zucker soll versteigert werden. Die Fracht verstieß nach Angaben der Regierung von Panama gegen die von den Vereinten Nationen verhängten Sanktionen gegen Pjöngjang. Diese waren als Reaktion auf das nordkoreanische Atomprogramm erlassen worden.

haz/ ml (ap, rtr, afp)