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Palästinensischer Machtkampf

26. Oktober 2009

Abbas ruft Wahlen für den 24. Januar 2010 aus +++ Wer steckt hinter den Anschlägen im Irak? +++ Weltwärts: Ein junger Deutscher als Volunteer in Syrien

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Palästinenserpräsident Mahmud Abbas vor einem Plakat mit Jassir Arafat (Archiv), Foto: ap
Auf der Suche nach Einfluss: Mahmud AbbasBild: AP

In den palästinensischen Autonomiegebieten sollen am 24. Januar 2010 ein neuer Präsident und ein neues Parlament gewählt werden. Präsident Mahmud Abbas unterzeichnete am Freitagabend (23.10.2009) einen entsprechenden Erlass. Seinem Sprecher Nabil Abu Rdeneh zufolge sollen die Wahlen gleichzeitig sowohl im Westjordanland, in Ostjerusalem und im Gazastreifen stattfinden. Unklar blieb allerdings, wie die Abstimmung im von Israel kontrollierten Ostteil Jerusalems und im von der Hamas beherrschten Gazastreifen organisiert werden kann.

Die Hamas verurteilte die Entscheidung als "illegalen und verfassungsfeindlichen Schritt" und sprach von einem "zerstörerischen Schlag gegen alle Bemühungen um eine Versöhnung der Palästinenser". Der Streit um den Wahltermin vertieft die Kluft zwischen Fatah und Hamas. Beide Organisationen sind bitter verfeindet, seit die radikalislamische Bewegung im Juni 2007 die Macht im Gazastreifen übernahm.

Anschläge im Irak

Das Zentrum Bagdads nach den Anschlägen am 25.10.2009, Foto: ap
Wer steckt hinter den Anschlägen im Irak?Bild: AP

Im Irak kam es am Wochenende zu den schlimmsten Anschläge seit Jahren: Am Sonntag (25.10.2009) hatten sich im Zentrum von Bagdad zwei Selbstmordattentäter neben dem Justizministerium und dem Gebäude des Provinzrates in die Luft gesprengt. Sie waren mit großen Fahrzeugen vorgefahren, die mit mehreren Tonnen Sprengstoff beladen gewesen waren. Der Nachrichtensender Al-Arabija meldete am Montag, bislang seien 155 Todesopfer geborgen worden, über 500 Menschen wurden verletzt. Die Regierung vermutet Anhänger des gestürzten Präsidenten Saddam Hussein oder das Terrornetzwerk Al-Kaida hinter der Tat. Die Anschläge seien gegen die Parlamentswahl im Januar gerichtet. Die Opposition verdächtigt die Sicherheitskräfte des Landes, in die Anschläge verwickelt zu sein.

Auswärtsspiel

Tobias und seine Gastbrüder in Damaskus, Foto: Stefanie Markert
Tobias und seine Gastbrüder in DamaskusBild: Stefanie Markert für DW

"Weltwärts" heißt das Programm des Bundesentwicklungsministeriums, das seit 2008 jungen Erwachsenen die Möglichkeit bietet, für sechs Monate bis zwei Jahre in einem Entwicklungsland an Hilfsprojekten im sozialen, kulturellen und landwirtschaftlichen Bereich oder im Umweltschutz teilnehmen. Einer von ihnen ist Tobias Lösche, 19 Jahre alt, in Magdeburg hat er gerade sein Abitur gemacht und sich entschieden, für ein halbes Jahr nach Syrien zu gehen und dort als Freiwilliger archäologische Ausgrabungsarbeiten zu unterstützen. Fokus Nahost begleitet ihn in dieser Woche Tobias Lösche in seinem neuen Alltag in Damaskus.

Redaktion: Ina Rottscheidt