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Pakistans Staatschef Zardari reist zum Erzfeind

2. April 2012

Offiziell wird der Besuch Zardaris in Indien als Privatangelegenheit verkauft. Doch das Treffen mit Ministerpräsident Singh deutet darauf hin, dass die beiden Atommächte an einer Wiederannäherung interessiert sind.

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Der pakistanische Präsident Asif Ali Zardari (Foto: dapd)
Bild: AP

Mit Präsident Asif Ali Zardari wird erstmals seit sieben Jahren wieder ein pakistanischer Staatschef Indien besuchen. Zardari werde am Sonntag privat in das Nachbarland reisen und unter anderem in der Stadt Ajmer Sharif heilige Stätten aufsuchen, erklärte sein Sprecher. Der Präsident habe aber auch die Einladung des indischen Regierungschefs Manmohan Singh zu einem Mittagessen in Neu Delhi angenommen. Mehr wurde in Islamabad bisher nicht mitgeteilt.

Die beiden Atommächte Indien und Pakistan gelten seit Jahrzehnten als Erzfeinde. Seit der Teilung des Subkontinents 1947 haben beide Länder drei Kriege gegeneinander geführt. Der 2004 eingeleitete Friedensprozess geriet durch die Anschläge im indischen Mumbai im Jahr 2008 ins Stocken, bei denen 166 Menschen getötet wurden. Indien macht pakistanische Islamisten für die Anschläge verantwortlich. Die Ankündigung des Besuchs Zardaris im Nachbarland wird als Zeichen für eine Normalisierung der Beziehungen beider Länder angesehen.

Der indische Ministerpräsident Manmohan Singh (Foto: AP)
Der indische Ministerpräsident Manmohan SinghBild: AP

sti/pg (dpa, afp)