1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Osteuropäische Gewichtheber vor Olympia-Aus

23. Juni 2016

Nach den Leichtathleten werden wohl auch Russlands Gewichtheber nicht an den Olympischen Spielen in Rio teilnehmen. Der Weltverband spricht eine Ein-Jahres-Sperre gegen Russland, Kasachstan und Weißrussland aus.

https://p.dw.com/p/1JBa9
Gewichtheber bei Olympischen Sommerspielen 2012 in London (Foto: picture alliance/Sven Simon/FrankHoermann)
Bild: picture alliance/Sven Simon/FrankHoermann

Grund für die durch den Gewichtheber-Weltverband IWF ausgesprochene Sperre sind die Ergebnisse der Doping-Nachüberprüfungen zu den Olympischen Spielen von 2008 im Peking und London 2012. Nach Angaben der IWF wurden dabei jeweils drei oder mehr Gewichthebern aus den betreffenden Ländern Dopingvergehen nachgewiesen. Vor Inkrafttreten der Sanktion müssen jedoch die Disziplinarverfahren des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) abgewartet werden.

"Herr des Verfahrens ist das IOC. Aber wir gehen davon aus, dass die Fälle bis Rio so weit abgeschlossen sind, dass die Bestimmung dann greift. Die IWF wird sofort alles in die Wege leiten, um das klar zu machen", sagte Christian Baumgartner, Präsident des Bundesverbandes Deutscher Gewichtheber (BVDG) und IWF-Exekutivmitglied. Darüber hinaus wurden sechs Nationen - einschließlich Russland, Kasachstan und Weißrussland - Quotenplätze für Rio wegen Dopings gestrichen.

Bulgarien bereits ausgeschlossen

Das IOC hatte zuletzt mit verfeinerten Verfahren Proben der vergangenen beiden Sommerspiele erneut überprüft. Dabei war es zu 23 positiven Analysen von London sowie 32 von Peking gekommen. 20 der insgesamt 55 positiven Doping-Nachtests stammen aus dem Gewichtheben. "Jedem war klar, dass wir ein Zeichen setzen müssen", sagte Baumgartner. Dem Ansehen des Gewichthebens sei massiver Schaden zugefügt worden.

Die IWF hatte bereits Bulgarien im November 2015 aufgrund wiederholter Dopingvergehen von den Sommerspielen in Rio ausgeschlossen. Elf bulgarische Heber (acht Männer und drei Frauen) waren zuvor im Trainingslager für die EM in Tiflis positiv auf das anabole Steroid Stanozolol getestet und anschließend gesperrt worden. Die Bulgaren scheiterten später mit dem Gang vor den Internationalen Sportgerichtshof CAS. Zudem war Rumänien sowie Usbekistan ebenfalls wegen Dopings von der IWF ein Quotenplatz für Rio gestrichen worden.

asz (sid, dpa)