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Wieder grausame Morde in Bangladesch

25. April 2016

Nur zwei Tage nach der brutalen Ermordung eines Professors sind in Bangladesch wieder zwei Männer getötet worden. Die Opfer wurden laut Polizei "zu Tode gehackt", diesmal in der Hauptstadt Dhaka.

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Polizisten sperren den Zugang zum Tatort in einem Gebäude in Dhaka ab (Foto: AP)
Polizisten sperren den Zugang zum Tatort in einem Gebäude in Dhaka abBild: picture alliance/AP Photo/A.M.Ahad

Die beiden Opfer seien in einer Wohnung in der Hauptstadt Dhaka überfallen und dort brutal ermordet worden, teilte ein Polizeisprecher mit. Die Täter hätten sich als Mitarbeiter eines Kurierdienstes verkleidet und sich so Zugang zu seiner Wohnung in der Hauptstadt Dhaka verschafft.

Laut einem Fernsehbericht soll es sich bei einem der getöteten Männer um einen führenden Aktivisten der Homosexuellen-Bewegung handeln. Er sei ein Mitarbeiter von "Roopbaan", dem einzigen Magazin im Land für Lesben, Schwule, Bisexuelle und Transsexuelle (LGBT), berichtete der Privatsender Channel 24.

Brutale Morde mutmaßlicher Extremisten

Homosexuellen-Aktivisten sagten der Nachrichtenagentur AFP, bei einem der Ermordeten handele es sich um einen "Roopbaan"-Redakteur. Laut AFP teilte die US-Botschafterin in Bangladesch, Marcia Bernicat, mit, eines der Opfer sei als lokaler Mitarbeiter in ihrer Botschaft tätig gewesen. Sie verurteilte die Morde scharf.

Die Polizei in Dhaka machte noch keine Angaben zu den Opfern. Sie teilte mit, bei den Tätern handele es sich mutmaßlich wieder um Extremisten. Nach ihren Angaben wurde noch ein dritter Mensch bei dem Überfall verletzt.

Erst am Samstag war im Nordwesten des Landes ein Englisch-Professor auf offener Straße von mutmaßlichen Islamisten ermordet worden. Er war bereits der vierte Professor der Hochschule in der Stadt Rajshahi, der von mutmaßlichen Islamisten getötet wurde. Zudem wurden fünf säkulare Blogger und ein Herausgeber bei mutmaßlich von Extremisten verübten Angriffen getötet. Zu vielen dieser Taten bekannte sich die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS). Die Regierung bestreitet hingegen, dass der IS in Bangladesch aktiv ist.

cw/kle (afp, rtre)