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Obama hoffnungsvoll

21. Mai 2008

Mit einem Sieg bei der Vorwahl in Oregon rückt Barack Obama einer Nominierung zum Präsidentschaftskandidaten der US-Demokraten näher. Seine Rivalin Hillary Clinton gewann dagegen klar in Kentucky und will nicht aufgeben.

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Wie hier in Portland, konnte Obama auch in ganz Oregon die Wähler von sich überzeugen (Foto: AP)
Wie hier in Portland, konnte Obama auch in ganz Oregon die Wähler von sich überzeugenBild: AP
Barack Obama mit seiner Frau bei der Vorwahl in Iowa (AP Photo/M. Spencer Green)
So sehen Sieger aus: Barack Obama mit seiner Frau bei der Vorwahl in IowaBild: AP

Nach den Vorwahlen der Demokratischen Partei in den US-Bundesstaaten Kentucky und Oregon hat sich Barack Obama von seinen Anhängern als künftiger Präsidentschaftskandidat der Demokraten feiern lassen. Seine innerparteiliche Konkurrentin, die frühere First Lady Hillary Clinton, hängte Obama in Kentucky am Dienstag (20.05.2008) zwar mit 65 zu 35 Prozent der Stimmen deutlich ab. Aber in Oregon machte der Senator aus Illinois das Rennen.

Im US-Bundestaat Iowa, dem Ort seines ersten Vorwahl-Triumphs im Januar, sagte Obama vor 7000 jubelnden Fans, seine Nominierung auf dem Parteitag in Denver Ende August sei "zum Greifen nahe". Er verfüge jetzt schon über die absolute Mehrheit der gewählten Delegierten. In seiner Rede in Des Moines, der Hauptstadt von Iowa, zeigte er sich gegenüber Clinton ausnehmend versöhnlich, lobte ihren "Mut" sowie ihre "Ausdauer" und schoss sich auf John McCain ein, der als sicherer Kandidat der Republikanischen Partei bei der Präsidentschaftswahl im November gilt.

In Kentucky war Hillary Clinton die klare Siegerin (Foto: AP)
In Kentucky war Hillary Clinton die klare SiegerinBild: AP

Clinton: Trete bei allen ausstehen Wahlen an

Clinton gab sich unterdessen weiterhin kämpferisch und erklärte erneut, dass sie im Rennen bleibe. Die Senatorin von New York hofft weiter auf die Unterstützung der so genannten Superdelegierten, die kraft ihrer Parteiämter ein Stimmrecht haben. Bei den noch ausstehenden Vorwahlen in Puerto Rico, Montana und South Dakota Anfang Juni will sie auf jeden Fall antreten. Bei der Zahl der an das Abstimmungsergebnis der jeweiligen Bundesstaaten gebundenen Delegierten wie auch bei den Superdelegierten liegt Clinton derzeit allerdings hinter Obama.

Nach einer Zählung der Nachrichten-Agentur Associated Press gewann Clinton in beiden Staaten insgesamt mindestens 54 Delegiertenstimmen und Obama mindestens 23. Nach dieser Rechnung waren noch 39 Stimmen in Oregon zu vergeben, die meisten davon wohl an Obama. Dieser kommt nach vorläufigen Zahlen auf 1956 Delegiertenstimmen und ist damit sehr nahe an der benötigten Zahl von 2.026. Clinton kommt auf 1.776.

Auch aus den Reihen der rund 800 Superdelegierten bekommt Obama immer mehr Unterstützung: Am Montag sprachen sich erneut fünf Parteischwergewichte für Obama aus, darunter der Senator von West Virginia, Robert Byrd, ein ehemaliges Mitglied des rassistischen Ku-Klux-Klan.

Streit um Stimmen aus Florida und Michigan

Clinton setzt unterdessen darauf, dass auch jene Delegierte berücksichtigt werden, die sie bei den Vorwahlen in Florida und Michigan gewonnen hat. Weil sie regelwidrig vorgezogen worden waren, hatte die Führung der Demokratischen Partei beschlossen, die Wahlen nicht zu werten. Obama hatte deshalb in den beiden Bundesstaaten keinen Wahlkampf gemacht und in Michigan stand der Name Obama nicht einmal auf den Wahlzetteln. Eine Kommission der Demokratischen Partei soll sich am 31. Mai mit dem Problem befassen.

Obamas Wahlkampfteam gab unterdessen bekannt, dass im April 31,3 Millionen Dollar für den Senator eingegangen seien, und dass ihm für das Ende der Vorwahlsaison 37,3 Millionen Dollar zur Verfügung stehen. Clinton sammelte im April 22 Millionen Dollar ein, und McCain laut dem Fernsehsender NBC etwa 18 Millionen Dollar. (mas)