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Der Traditionsverein spielt wieder in der ersten Liga

31. Mai 2009

Der 1. FC Nürnberg ist zurück! Nach dem 3:0-Hinspielerfolg in Cottbus gewann der Club gegen Energie auch vor heimischer Kulisse das Rückspiel in der Relegation und hat damit den sofortigen Wiederaufstieg perfekt gemacht.

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Die Nürnberger Kicker feiern (Foto: dpa)
Die Nürnberger Kicker feiern sichBild: picture-alliance/ dpa

Kurz vor Spielende gab es auf dem Platz noch eine kleine Rangelei zwischen den frustrierten Cottbusern und den freudentaumelnden Nürnbergern. Aber dann erlöste der Schiedsrichter die Spieler und pfiff das Spiel pünktlich ab. Dann gab es für die Nürnberger Mannschaft und ihre Fans kein Halten mehr. Zwölf Monate nach ihrem überraschenden Abstieg als Pokalsieger setzten sich die Franken in der Relegation gegen Energie Cottbus durch. Nach dem 3:0 in der Lausitz gewann der Traditionsverein vor heimischem Publikum auch das Rückspiel mit 2:0. Christian Eigler und Marek Mintal trafen bereits in der ersten Halbzeit. "Die ersten zwei, drei Minuten haben wir etwas neben uns gestanden. Aber mit jedem Ball, den wir dann nach vorne gespielt haben, kam die Sicherheit zurück. Ich denke, wir haben verdient gewonnen", sagte Nürnbergs Trainer Michael Oenning.

Rekordaufsteiger

Michael Oenning (Foto: dpa)
Erfolgreicher Trainer: OenningBild: picture-alliance/ dpa

"Wir sind froh, dass wir die Aufgabe so gelöst haben. Der Druck war sehr groß. Nach den zwei Toren war die Sache durch. Jetzt werden wir die Stadt zum Beben bringen", sagte Torschütze Eigler. Die Nürnberger haben sich in der erstmals seit 1991 wieder ausgetragenen Bundesliga-Relegation als vierter Zweitligist durchgesetzt und haben zudem mit Arminia Bielefeld als Rekordaufsteiger gleichgezogen. Trainer Michael Oenning hat mit dem jungen FCN-Team gleich in seiner Premierensaison als Chef-Coach einen bei seiner Amtsübernahme im Spätsommer 2008 noch kaum für möglich gehaltenen Erfolg geschafft. Die Fans dürfen sich nun über 10.000 Liter Freibier und eine große Pfingstparty feuen.

Kein Ost-Verein mehr in Liga eins

Bojan Prasnikar (Foto: dpa)
Geht: PrasnikarBild: picture-alliance/ ZB
Cottbus verabschiedete sich als einzig verbliebener Ost-Club aus der Bundesliga, wodurch in der kommenden Spielzeit erstmals seit vier Jahren und zum zweiten Mal überhaupt seit der Wiedervereinigung kein Verein aus der früheren DDR in der Eliteklasse spielen wird. "Das tat natürlich unheimlich weh. Wir wollten uns ordentlich verabschieden. Letztlich sind wir einfach nur enttäuscht", sagte Cottbus-Torwart Gerhard Tremmel. In der Lausitz muss nach drei Jahren Bundesliga ein Neuaufbau erfolgen. Und das ohne Trainer Bojan Prasnikar. Der Slowene hatte bereits vor dem Spiel um die Auflösung seines Vertrages gebeten. Ein Nachfolger steht noch nicht fest. (sf/ck/dpa/sid)