1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Notizen von Gestapo-Häftlingen erschienen

29. November 2013

Rund 70 Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg erscheint ein Buch mit Notizen von Opfern des NS-Regimes. Dabei handelt es sich um Wandbeschriftungen aus dem ehemaligen Gestapo-Gefängnis in Köln.

https://p.dw.com/p/1AQb4
Gedenkstätte Gestapogefängnis. Inschrift des Gefangenen Askold Kurow „Hier bei der Gestapo/ haben zwei Freunde gesessen aus / dem Lager Messe seit dem 24.12.44, Quelle: http://www.museenkoeln.de/ns-dokumentationszentrum/default.aspx?s=1567#!prettyPhoto Der Bilderservice stellt unter „Kostenfreies Bildmaterial“ 23 Fotografien über das NS-DOK und seine Arbeit in druckfähiger Auflösung zur Nutzung zur Verfügung. Diese Bilder dürfen unter Nennung des angegebenen Bildnachweises publiziert werden, ein Nutzungsentgelt wird nicht erhoben. Die Fotografien sind urheberrechtlich geschützt. Bitte senden Sie uns einen Hinweis auf die Publikation und ein Belegexemplar zu.
Inschrift des Gefangenen Askold KurowBild: NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln

Rund 1800 Original-Inschriften von Gestapo-Häftlingen sind in dem Band "Wände, die sprechen" (Emons Verlag) enthalten. Dabei handelt es sich um Notizen von den Wänden der ehemaligen Gestapo-Zentrale in Köln, die im Buch abgebildet und zusätzlich auf Deutsch und Englisch abgedruckt sind.

Herausgeber ist Werner Jung, der Direktor des Kölner NS-Dokumentationszentrums. Er sieht die Inschriften als eine historische Quelle und als eine Hommage an die Opfer.

Verzweifelte Botschaften

Eine der Inschriften lautet: "Ich bitte diejenigen, die uns kennen, unseren Kameraden auszurichten, dass auch wir in diesen Folterkammern umgekommen sind." Die Wandinschriften seien Worte des Abschieds, des Protestes, der Verzweiflung, der Hoffnung, der Sehnsucht und der Liebe, sagte Jung.

Die Inschriften in dem 420 Seiten starken Band sind nach Themen geordnet und teilweise in Originalgröße abggebildet. Er kostet rund 70 Euro.

Das NS-Dokumentationszentrum in Köln ist die größte lokale Gedenkstätte für die Opfer des Nationalsozialismus in der Bundesrepublik Deutschland. Es steht zum einen für die Würdigung der Opfer des NS-Regimes und zum anderen für das Erforschen und Vermitteln der Geschichte Kölns im Nationalsozialismus.

(kk/pj/epd/Kölner NS-Dokumentationszentrum)