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Politik

Südkoreanische Journalisten dürfen einreisen

23. Mai 2018

Zur medienwirksamen Sprengung eines Atomtestgeländes hat Nordkorea ausländische Journalisten eingeladen - doch Reporter aus Südkorea sollten erst draußen bleiben. Jetzt hat Pjöngjang eingelenkt.

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Innerkoreanischer Gipfel
Annäherung zwischen Nord- und Südkorea - das Treffen der beiden Staatschefs im AprilBild: KOCIS

Ist es eine Politik aus Zuckerbrot und Peitsche, um die eigene Rolle in den Verhandlungen um das nordkoreanische Atomprogramm zu stärken? Nordkorea hat nun doch den Weg für die Einreise südkoreanischer Journalisten freigemacht, die über die Schließung des umstrittenen Atomtestgeländes Punggye-ri berichten wollen. Das teilte das Verteidigungsministerium in Seoul mit. Nordkorea habe die Liste mit den Namen der Medienvertreter akzeptiert und wolle ihre Einreise genehmigen.

In dieser Woche will Nordkorea das Atomtestgelände im Nordosten des Landes zerstören. Dies wäre ein wichtiger symbolischer Schritt, mit dem Pjöngjang seine Absicht zur atomaren Abrüstung demonstrieren will. Wann genau die Sprengung erfolgen soll, ist noch unklar.

Nordkorea Abbau von Atomtestgelände Punggye-ri
Das Atomtestgelände in Nordkorea ist sehr abgelegen Bild: picture-alliance/AP Photo/Ahn Young-Joon

Warten auf die Anreise nach Punggye-ri

Die ersten Journalisten aus China, den USA und Russland waren bereits am Dienstag mit einer Chartermaschine nach Nordkorea geflogen. Sie warten nun darauf, mit dem Zug in die Bergregion gefahren zu werden, in der sich die Testanlage befindet, twittere der Produzent des britischen Senders Sky News, Michael Greenfield. "Aber wir bekommen hier vor Ort keine Details."

Dem südkoreanischen Medienvertreter war jedoch zunächst die Einreise verweigert worden, angeblich aus Platzgründen. Nun also die Kehrtwende. Der Grund dafür war zunächst unklar. Pjöngjang war zuletzt über ein laufendes Militärmanöver Südkoreas mit den USA verärgert und hatte hochrangige Kontakte vorläufig auf Eis gelegt.

Gipfeltreffen Trump-Kim wackelt

US-Präsident Donald Trump hatte Nordkorea umfangreiche Sicherheiten in Aussicht gestellt, sollte ein erfolgreiches Atomabkommen zwischen beiden Seiten zustande kommen. Am Dienstag stellte Trump jedoch den Termin für sein geplantes Gipfeltreffen mit Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un am 12. Juni in Singapur in Frage. Die USA bestehen auf einem kompletten Abbau des nordkoreanischen Atomwaffenprogramms.

fab/kle (dpa, APE, afpe)