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Nobelpreis für eine Israelin

7. Oktober 2009

Chemienobelpreis für eine israelische Wissenschaftlerin +++ Finanzskandal im Libanon +++ +++ Der Kinofilm "Unter Bauern- Retter in der Nacht"

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Ada Jonath vom Weizmann-Institut in Rehovot (Archiv 2007), Foto: 2007
Ada Jonath vom Weizmann-Institut in RehovotBild: AP

Zum ersten Mal seit 45 Jahren wird mit Ada Jonath wieder eine Frau mit dem Chemie-Nobelpreis ausgezeichnet. Die 70 Jahre alte Molekularbiologin ist zugleich auch die erste Israelin, die in die Annalen der Preisträger eingeht. Gemeinsam mit ihren beiden amerikanischen Kollegen Venkatraman Ramakrishnan und Thomas Steitz erhielt sie den Preis für ihre Forschungen im Bereich der Molekularbiologie: Sie fanden heraus, wie die in den Genen gespeicherte Information in Eiweiße übersetzt werden und trugen damit maßgeblich zur Weiterentwicklung von Antibiotika bei.

Der libanesische Madoff

Das Zentrum Maaroubs, Foto: Kaspar
Moschee und Gemeindeverwaltung – beide mit Unterstützung Ezzedins errichtetBild: Kaspar

Der Libanon hat die internationale Finanzkrise ziemlich ungeschoren überstanden, doch nun hat der Zedernstaat seinen eigenen Investmentskandal und libanesische Banken sprechen vom größten Betrugsskandal der jüngeren Geschichte: Im Zentrum der Affäre steht Salah Ezzedin, ein bekannter und sehr geachteter schiitischer Geschäftsmann aus dem Südlibanon, den lokale Medien als den "libanesischen Bernhard Madoff" bezeichnen - in Anlehnung an den amerikanischen Betrüger, der seine Anleger mit einem Schneeballsystem um rund 65 Milliarden US-Dollar prellte. Ezzedin investierte im Ausland, erzielte Renditen von bis zu 60 Prozent und vor allem im Südlibanon vertrauten ihm immer mehr Leute ihre Ersparnisse an - bis die Blase im Sommer platze.

Menschlichkeit in Schreckenszeiten

Regisseur Ludi Boeken (hinten links) mit Hauptdarstellering Veronica Ferres (hinten rechts) und den Zeitzeuginnen Anni Richter (vorne links) und Marga Spiegel (vorne rechts) beim Locarno Film Festival, Foto: ap
Holocaust-Überlebende Marga Spiegel mit Regisseur und Hauptdarstellerin beim Locarno FilmfestivalBild: AP

Wer würde einfach so sein Leben für das eines anderen riskieren? Mutige Bauern im Münsterland taten es, indem sie Juden vor den Nazis versteckten. Regisseur Ludi Boeken hat die wahre Lebensgeschichte der heute 95-jährigen Marga Spiegel verfilmt, die ohne die Hilfe der Bauern wahrscheinlich schon lange tot wäre. Das Ergebnis ist der der Film: "Unter Bauern - Retter in der Nacht", der an diesem Donnerstag (08.10.2009) in den deutschen Kinos anläuft.

Redaktion: Ina Rottscheidt