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Nigers Präsident wählt sich sein Volk

20. Oktober 2009

Seit einem Jahrzehnt ist Mamadou Tandja Präsident im uranreichen westafrikanischen Sahel-Staat Niger. Trotz internationaler Proteste und angedrohter Sanktionen hält er an den Parlamentswahlen an diesem Dienstag fest.

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Niger`s Präsident Mamadou TandjaBild: AP

Das bisherige Parlament hatte er im Sommer ebenso auflösen lassen wie das Verfassungsgericht – beide Staatsgewalten hatten sich dem Präsidenten widersetzt, der sich weigert, am Ende des Jahres abzutreten. Der machthungrige Tandja braucht nun ein neues, gefügiges Parlament: Es soll eine Verfassungsreform ratifizieren, mit der er sich zum dritten Mal wählen lassen kann. Sehr zum Ärger der Opposition und der internationalen Staatengemeinschaft.

Der Preis findet keinen Träger

Mo Ibrahim
Mo Ibrahim, Gründer der glaichnamigen StiftungBild: picture-alliance/ dpa

Das Erstaunen war groß, als die Mo Ibrahim Foundation am Montag den diesjährigen Gewinner des Preises für gutes Regieren bekannt gab: Niemand. Der vom sudanesisch-britischen Unternehmer Mo Ibrahim gestiftete Preis ist mit 3,4 Millionen Euro die weltweit höchstdotierte Auszeichnung. Sie wird jedes Jahr an einen ehemaligen afrikanischen Regierungschef verliehen, der sich durch vorbildliche Amtsführung ausgezeichnet hat. Warum dieses Jahr kein Preisträger gefunden wurde, dazu schweigt die Jury.

Ein Hochhaus will hoch hinaus

Der Ponte-Tower in Johannesburg ist mehr als ein Hochhaus. Er ist Müllkippe, Drogentreff und Tatort für Selbstmorde. Heute. Nur wenig erinnert daran, dass hier früher die reichen Weißen lebten. Vielleicht gibt es kein anderes Gebäude in Südafrika, das enger mit der Geschichte des Landes verbunden ist. Und da man an der positiven Fortschreibung arbeitet, soll der Ponte-Tower jetzt wieder zur Luxusadresse werden.

Redaktion: Dirk Bathe