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Politik

Weitere Urlaubsländer werden Risikogebiete

16. Juli 2021

Wegen stark steigender Corona-Infektionszahlen stuft die Bundesregierung die Niederlande, Griechenland und Teile Dänemarks als Risikogebiete ein. Möglicherweise aber nicht für lange. Die Systematik soll geändert werden.

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BdTD I Niederlande I Strand I Niederlande
Urlauber am niederländischen Strand von ScheveningenBild: Getty Images/AFP/S. vab der Wal

Erst Portugal, Spanien und Zypern - ab Sonntag gelten auch Griechenland, die Niederlande und Teile Dänemarks als Corona-Risikogebiet. Das gab das Robert Koch-Institut bekannt. Das bedeutet, dass das Auswärtige Amt von touristischen Reisen in diese Länder und Regionen abrät. Für die Niederlande und die dänische Hauptstadtregion um Kopenhagen ergeben sich daraus auch praktische Folgen: Wer von dort auf dem Landweg nach Deutschland einreist und nicht geimpft oder genesen ist, muss wieder einen Corona-Test machen.

Portugal sogar Hochinzidenzgebiet

Mit Griechenland und der Niederlande werden zwei weitere beliebte Urlaubsländer der Deutschen auf die Risikoliste gesetzt. Portugal und Zypern sind wegen besonders hoher Infektionszahlen sogar als Hochinzidenzgebiet eingestuft worden, was eine Quarantänepflicht von 5 bis 10 Tagen für Einreisende bedeutet, die nicht geimpft oder genesen sind. Dieses Schicksal bleibt Spanien noch erspart, obwohl die 7-Tage-Inzidenz dort inzwischen auf 282 gestiegen ist. Für Hochinzidenzgebiete gilt eigentlich ein Grenzwert von 200, es spielen allerdings auch andere Faktoren noch eine Rolle.

Griechenland | Wiedereröffnung der Strände
Auch Griechenland - hier Varkiza - gilt wieder als Corona-RiskogebietBild: Getty Images/M. Bicanski

Die Niederlande sind das erste der neun Nachbarländer Deutschlands, das wieder ganz als Risikogebiet eingestuft wird. Ausgenommen sind zum Königreich gehörende Überseegebiete. Die Deltavariante hat in den Niederlanden für eine explosionsartige Zunahme der Infektionen gesorgt. Nach der Rücknahme fast aller Beschränkungen stieg die Zahl der Neuinfektionen um 500 Prozent.

Menschen unter 30 feiern wieder

Auch im beliebten Urlaubsland Griechenland steigen die Infektionszahlen seit mehreren Wochen stark an - seit die Regierung die Maßnahmen für das Nachtleben gelockert hat und viele junge, noch ungeimpfte Leute feiern gehen. Betroffen sind deshalb vor allem Menschen unter 30, die Zahl der Patienten auf Intensivstationen bleibt hingegen niedrig. Beatmet werden derzeit laut griechischer Gesundheitsbehörde 132 Patienten in dem Land mit seinen elf Millionen Einwohnern.

In Dänemark werden zwei Regionen als Risikogebiete eingestuft: Hovedstad mit der Hauptstadt Kopenhagen und die Färöer Inseln. 

Neue Einreiseverodnung ab 1. August

Die neuen Einstufungen haben möglicherweise aber nur eine kurze Haltbarkeit. Die Bundesregierung arbeitet an einer neuen Einreiseverordnung ab dem 1. August, mit der die Risikogebiete ganz wegfallen werden. Derzeit sind 82 Länder in diese Kategorie eingestuft. Hinzu kommen 29 Hochinzidenz- und 11 Virusvariantengebiete.

Thailand - Insel Ko Similan
Ein Strand in Thailand - auch das asiatische Land gilt ab Sonntag als RisikogebietBild: picture-alliance/dpa/A. Schuler

Trotz der insgesamt steigenden Infektionszahlen in Europa gibt es auch gute Nachrichten ab Sonntag: Ganz von der Risikoliste gestrichen werden Schweden, Norwegen und die Komoren vor der afrikanischen Küste. Sri Lanka und die Malediven werden vom Hochinzidenz- zum Risikogebiet heruntergestuft. Gleichzeitig werden aber Thailand und Myanmar neu als Risikogebiete eingestuft. Kuba, Indonesien und Libyen werden Hochinzidenzgebiete.

nob/kle (dpa, afp)