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PolitikGlobal

News kompakt: US-Zollstreit mit Mexiko und Kanada beigelegt

4. Februar 2025

Mexiko und Kanada machen Zugeständnisse bei der Grenzsicherung. China kündigt Strafzölle auf US-Importe an. Das Wichtigste in Kürze.

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Symbolbild - USA - Erhebung von Zöllen in Lateinamerika
Lastwagen mit Gütern für den US-Markt warten an der mexikanischen Grenze auf ihre Abfertigung (Archivbild) Bild: Omar Martinez/dpa/picture alliance

Ein Handelskrieg zwischen den USA und Mexiko sowie Kanada mit ungewissen Folgen für die Weltwirtschaft ist vorerst abgewendet. Die direkten Nachbarn und wichtigsten Handelspartner der USA, Mexiko und Kanada, machten deutliche Zugeständnisse bei der Grenzsicherung. Daraufhin schob US-Präsident Donald Trump die angedrohten Strafzölle in Höhe von 25 Prozent auf Waren aus beiden Ländern nur wenige Stunden vor deren Inkrafttreten für mindestens 30 Tage auf.

China verhängt Strafzölle auf US-Produkte

Als Antwort auf die von US-Präsident Donald Trump angeordneten Zölle auf Einfuhren aus China hat die Volksrepublik mit Gegenzöllen reagiert. Wie das Finanzministerium in Peking mitteilte, sollen Zusatzzölle in Höhe von 15 Prozent auf Kohle und verflüssigtes Erdgas aus den USA erhoben werden. Für Öl und landwirtschaftliche Maschinen soll ein Zusatzzoll von zehn Prozent gelten. Die Anordnung tritt am 10. Februar in Kraft.

Präsident Xi Jinping
Präsident Xi Jinping droht seinerseits mit Gegenzöllen (Archivbild aus Dezember 2024) Bild: Xie Huanchi/Xinhua/picture alliance

Um Mitternacht waren US-Zölle in Höhe von zusätzlich zehn Prozent auf chinesische Importe wirksam geworden, wie das Weiße Haus in Washington mitteilte.

El Salvador will Straftäter aus den USA aufnehmen

El Salvador ist dazu bereit, Abschiebehäftlinge jeglicher Nationalität aus den USA sowie amerikanische Gewaltverbrecher in einem riesigen Gefängnis unterzubringen. Präsident Nayib Bukele habe versprochen, "kriminelle illegale Einwanderer" aus allen Ländern aufzunehmen und zu inhaftieren, erklärte die Sprecherin des US-Außenministeriums, Tammy Bruce. Ressortchef Marco Rubio hatte sich zuvor nahe der Hauptstadt San Salvador mit Bukele getroffen.

Häftlinge und viele Wärter in einer großen Halle im Hochsicherheitsgefängnis Cecot (Zentrum zur Zwangsunterbringung von Terrorismus)
Bandenmitglieder werden im Hochsicherheitsgefängnis Cecot (Zentrum zur Zwangsunterbringung von Terrorismus) in El Salvador zurück in ihre Zellen gebracht (Archivbild vom Dezember 2024) Bild: Juan Carlos/dpa/picture alliance

"Wir haben den Vereinigten Staaten von Amerika die Möglichkeit angeboten, einen Teil ihres Gefängnissystems auszulagern", teilte Bukele über die Plattform X mit. Gegen eine Gebühr sei El Salvador bereit, nur verurteilte Straftäter - einschließlich verurteilter US-Bürger - in das Mega-Gefängnis "Cecot" aufzunehmen. Im Kampf gegen gewalttätige Banden war vor zwei Jahren ein neuer großer Gefängniskomplex in El Salvador eröffnet worden. Bis zu 40.000 Gefangene sollen dort untergebracht werden können.

Trump sagt US-Entwicklungsbehörde USAID "den Kampf an"

US-Präsident Donald Trump hat massive Entlassungen an der Spitze der US-Behörde für internationale Entwicklung (USAID) angekündigt. Die Behörde sei bisher von - so wörtlich - "einem Haufen radikaler Verrückter" geleitet worden, sagte Trump in Washington. Sein Vertrauter Elon Musk bezeichnete USAID gar als "kriminelle Organisation". Die unabhängige Behörde hat ein jährliches Budget von fast 43 Milliarden Dollar und ist für die Entwicklungshilfe im Ausland zuständig.

Zwei medizinische Helferinnen und eine Patientin an einem Tisch
Eine mobile Klinik in einem Flüchtlingslager in Haiti, die auch mit Unterstützung der USAID betrieben wird ( Archivbild aus November 2024) Bild: Clarens Siffroy/AFP/Getty Images

Trump hatte bereits unmittelbar nach seinem Amtsantritt vor zwei Wochen zunächst jegliche Gelder für Entwicklungshilfe für drei Monate eingefroren und nur für humanitäre Hilfe Ausnahmen genehmigt. Der Hightech-Milliardär Musk leitet gemeinsam mit einem anderen Geschäftsmann eine von Trump ins Leben gerufene Stelle für einen massiven Personalabbau im US-Regierungsapparat.

Uganda testet neuen Impfstoff gegen Ebola

In Uganda hat eine erste Impfstoffstudie für die sogenannte Sudan-Variante des gefährlichen Ebola-Virus begonnen. Das teilte der Chef der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Tedros Adhanom Ghebreyesus, im Onlinedienst X mit. Die ersten 2160 Dosen des Impfstoffs sind laut WHO bereits in der ugandischen Hauptstadt Kampala eingetroffen. Dort hatten die Behörden am Donnerstag einen Ebola-Ausbruch gemeldet.

Blick auf den Eingang des Mulago-National-Krankenhauses in Kampala
Im Mulago National Krankenhaus in der Hauptstadt Kampala werden Ebola-Patienten behandelt Bild: Hajarah Nalwadda/AP/dpa/picture allaince

Für die Sudan-Variante des Ebola-Virus gibt es noch keinen offiziell zugelassenen Impfstoff. Ebola-Kranke leiden an Fieber, Muskelschmerzen, Durchfall sowie an inneren Blutungen und schließlich Organversagen.

19 Tote bei Autobomben-Anschlag in Nordsyrien

Bei der Explosion einer Autobombe im Norden Syriens sind Aktivisten zufolge mindestens 19 Menschen getötet worden. Die meisten von ihnen seien Landarbeiterinnen gewesen, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit. Zudem seien mehr als zehn Menschen verletzt worden. Der Anschlag ereignete sich demnach im Süden der stark umkämpften Stadt Manbidsch, einem Gebiet, das von Türkei-nahen Milizen kontrolliert wird.

Wrack eines ausgebrannten Fahrzeugs am Straßenrand
In diesem Fahrzeug soll der Sprengsatz deponiert worden sein Bild: Syrian Civil Defense White Helmets via AP/picture alliance

Die Beobachtungsstelle sprach von einem "schrecklichen Massaker". Die Autobombe sei explodiert, als ein Fahrzeug mit den Arbeiterinnen die Stelle passiert habe. Zunächst bekannte sich niemand zu der Gewalttat. Seit dem Sturz von Langzeit-Machthaber Baschar al-Assad im Dezember liefern sich in Nordsyrien von der Türkei unterstützte Kämpfer und kurdische Milizen Gefechte.

se/sti (dpa, afp, ap, epd, rtr)

Dieser Artikel wurde um 9.00 Uhr (MEZ) erstellt und wird nicht weiter aktualisiert.