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KonflikteGlobal

News kompakt: 15 Polizisten nach Anschlägen in Dagestan tot

24. Juni 2024

Ziele der Attacken in der russischen Kaukasusrepublik waren auch orthodoxe Kirchen und eine Synagoge. Bundesaußenministerin Baerbock bricht erneut zu einer Reise in den Nahen Osten auf. Das Wichtigste in Kürze.

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Dieses von der russischen Agentur Tass zur Verfügung gestellte Foto soll Sicherheitskräfte und einen von diesen erschossenen Angreifer in der Stadt Derbent zeigen
Dieses von der russischen Agentur Tass zur Verfügung gestellte Foto soll Sicherheitskräfte und einen von diesen erschossenen Angreifer in der Stadt Derbent zeigen Bild: Gyanzhevi Gadzhibalayev/TASS/dpa/picture alliance

Nach den tödlichen Angriffen auf Gotteshäuser und einen Polizeiposten in der russischen Kaukasusrepublik Dagestan sprechen die Behörden von einem "Terroranschlag". Diese wüssten, wer hinter den Attacken stecke, teilte Dagestans Gouverneur Sergej Melikow mit. Zu den Anschlägen bekannte sich zunächst niemand. Bei den Gewalttaten in den Städten Derbent und Machatschkala wurden laut Melikow mindestens 15 Polizisten sowie mehrere Zivilisten, darunter auch ein Priester, getötet. Sicherheitskräfte hätten fünf der bewaffneten Angreifer erschossen. Ziel der Attacken waren zwei orthodoxe Kirchen, eine Synagoge und ein Kontrollpunkt der Polizei, wie die russische Nachrichtenagentur Ria Nowosti unter Berufung auf die nationale Antiterror-Behörde meldete. Das islamisch geprägte Dagestan ist eine der ärmsten Regionen in Russland.

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock bei ihrem letztem Zusammentreffen mit ihrem israelischen Kollegen Israel Katz am 17. April in Jerusalem
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock bei ihrem letztem Zusammentreffen mit ihrem israelischen Kollegen Israel Katz am 17. April in JerusalemBild: Kira Hofmann/photothek/IMAGO

Baerbock reist nach Israel und ins Westjordanland

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock reist an diesem Montag erneut nach Israel und ins Westjordanland. Nach ihrer Ankunft in Tel Aviv hält sie nach Angaben des Auswärtigen Amts einen Vortrag bei einer Sicherheitskonferenz in der Stadt Herzlia. Am Dienstag sind dann Gespräche mit ihrem israelischen Kollegen Israel Katz in Jerusalem und dem neuen palästinensischen Regierungschef Mohammed Mustafa in Ramallah geplant. Ein Treffen Baerbocks mit Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu ist bislang nicht vorgesehen. Bei den Gesprächen der Grünen-Politikerin wird es neben dem Israel-Hamas-Krieg und der humanitären Lage im Gazastreifen auch um das Ziel einer Zweistaatenlösung gehen. Zudem soll die derzeit besonders gefährliche Lage an der Grenze zwischen Israel und dem Libanon zur Sprache kommen. 

Deutschland-Besuch Mileis von Kritik und Protesten begleitet

Begleitet von Protesten hat der argentinische Präsident Javier Milei seinen zweitägigen Deutschland-Besuch absolviert. Beim Treffen am Sonntag in Berlin sprach Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) Milei auf die Folgen seiner Reformpolitik für die argentinische Bevölkerung an. Scholz habe "unterstrichen, dass aus seiner Sicht Sozialverträglichkeit und gesellschaftlicher Zusammenhalt wichtige Maßstäbe sein sollten", hieß es aus dem Kanzleramt. Am Samstag hatten hunderte Menschen in Hamburg gegen die Verleihung der Medaille der wirtschaftsliberalen Hayek-Gesellschaft an Milei protestiert. Der seit vergangenem Dezember regierende Rechtspopulist Milei hat Argentinien eine "Schocktherapie" verordnet, mit der er die galoppierende Inflation in den Griff bekommen will.

Bundeskanzler Olaf Scholz begrüßt in Berlin den argentinischen Staatschef Javier Milei
Lächeln, auch wenn es schwerfällt: Bundeskanzler Olaf Scholz begrüßt den argentinischen Staatschef Javier MileiBild: Fabian Sommer/dpa/picture alliance

Krankenhaus in Darfur gerät unter Beschuss

In der umkämpften Stadt Al-Faschir im Sudan ist nach Angaben einer Hilfsorganisation eines der letzten noch funktionierenden Krankenhäuser von Geschossen getroffen worden. Die Organisation Ärzte ohne Grenzen erklärte, die Lage in der Hauptstadt des Bundesstaats Nord-Darfur sei katastrophal, Hilfsgüter könnten nicht geliefert werden. Menschenrechtler berichteten von Dauerbeschuss. Geschäfte würden geplündert und vor allem Frauen und Mädchen seien Gewalt ausgesetzt. Seit April 2023 kämpfen die Armee und die paramilitärische Gruppe Rapid Support Forces (RSF) um die Macht im Land mit 44 Millionen Einwohnern. Der UN-Sicherheitsrat hat ein Ende der Kämpfe gefordert, was beide Seiten ignorieren.

Kritik an Vorstoß zur Ausweisung arbeitsloser Ukrainer

CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt erntet für seinen Vorschlag, arbeitslose Ukrainer zurückzuschicken, Kritik von SPD und Grünen. Die Parteivorsitzende der Sozialdemokraten, Saskia Esken, sagte der "Augsburger Allgemeinen", Aufgabe von Politik sei es nicht, "Forderungen auf dem Rücken von ukrainischen Geflüchteten in die Welt zu setzen". Der Hauptgrund dafür, dass Ukrainer keine Arbeit hätten, seien fehlende Kindergarten- und Hortplätze. Grünen-Chef Omid Nouripour kritisierte, die Unterstellung, die Ukrainer kämen wegen des Bürgergelds nach Deutschland, verkenne das Grauen des russischen Angriffskrieges.

Der deutsche Spieler Jamal Musiala eng umringt von den Schweizer Gegnern
Eine für das letzte Gruppenspiel typische Szene: Deutsche Fußballer (hier Jamal Musiala) eng umringt von den Schweizer GegnernBild: Manuel Winterberger/Just Pictures/Sipa USA/picture alliance

Deutschland nach Unentschieden gegen Schweiz Gruppenerster

Die deutsche Nationalelf hat sich bei der Fußball-Europameisterschaft den Sieg in der Gruppe A gesichert. Das Team von Bundestrainer Julian Nagelsmann musste sich aber gegen die Schweiz mit einem 1 : 1 unentschieden begnügen. Nach der frühen Schweizer Führung in Frankfurt fiel das von Niclas Füllkrug erzielte deutsche Tor erst in der Nachspielzeit. Im Achtelfinale am kommenden Samstag ist Deutschlands Gegner dann der Tabellenzweite der Gruppe C mit England, Dänemark, Slowenien und Serbien. Im zweiten Spiel der Gruppe A besiegte Ungarn Schottland mit 1 : 0. 

sti/haz/pg (afp, ap, dpa, rtr) 

Dieser Artikel wurde um 9.30 Uhr (MESZ) erstellt und wird nicht weiter aktualisiert.