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Politik

Neuseeland verlängert landesweiten Lockdown

23. August 2021

Die Behörden des Inselstaates melden 35 neue Corona-Fälle. Neuseelands Premierministerin Jacinda Ardern steuert deshalb sofort hart gegen.

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 Premierministerin Jacinda Ardern
Premierministerin Jacinda Ardern weiß, dass für viele ein Lockdown bitter ist - sieht aber keine Alternative Bild: Robert Kitchin/AP/dpa/picture alliance

In Neuseeland gilt der landesweite Corona-Lockdown vorerst weiter. Regierungschefin Jacinda Ardern kündigte in der Hauptstadt Wellington an, die Abriegelung gelte nun vorerst bis Freitag und in Auckland bis zum Abend des 31. Augusts. Zuvor waren 35 neue Fälle bekannt geworden. Die meisten Ansteckungen des derzeitigen Ausbruchs wurden in Auckland auf der neuseeländischen Nordinsel registriert, der größten Stadt des Landes. Auch die Hauptstadt selbst ist betroffen.

Ardern erklärte weiter, der Ausbruch der hochansteckenden Delta-Variante des Coronavirus habe seinen Höhepunkt noch nicht erreicht. "Die sicherste Option für uns alle ist jetzt, den Kurs länger zu halten", sagte sie. "Wir brauchen mehr Informationen. Wir wollen mit Delta kein Risiko eingehen. Wenn uns die Welt etwas gelehrt hat, dann ist es, mit dieser Variante vorsichtig zu sein."

Lockdown in Wellington
Eine menschenleere Straßenkreuzung in der Hauptstadt Wellington Bild: Praveen Menon/REUTERS

Der Inselstaat mit fünf Millionen Einwohnern hat sich seit März 2020 weitgehend von der Außenwelt abgeschottet. Im April ließ die Regierung einen Reisekorridor mit dem Nachbarland Australien zu, der aber Ende Juli wegen einer Corona-Welle beim großen Nachbarn wieder geschlossen wurde.

Am Dienstag vergangener Woche verhängte Ardern nach einem einzigen bestätigten neuen Fall in Auckland, zunächst für eine Woche, einen strikten Lockdown - den ersten seit März 2020.

Die meisten Geschäfte und die Schulen sind nun geschlossen. Die Behörden in Neuseeland registrierten bislang insgesamt 107 neue Infektionen.

Lange Autoschlange vor einer COVID-19-Teststation
Neuseeländer warten in einer langen Schlange vor einer COVID-19-TeststationBild: Adam Bradley/Sopa/Zuma/picture alliance

Am Sonntag hatte Neuseelands Gesundheitsminister Chris Hipkins die "COVID-Null"-Strategie der Regierung zur Eliminierung des Virus angesichts der Delta-Variante in Frage gestellt. Zugleich beklagte Chris Hipkins, der für die Bekämpfung von COVID-19 zuständig ist, man habe sich zu wenig um das Fortschreiten der Impfkampagne gekümmert. Nur etwa 20 Prozent der fünf Millionen Einwohner sind vollständig gegen das Virus geimpft.

Neuseeland kam mit insgesamt 26 Corona-Toten bislang vergleichsweise gut durch die Pandemie. Das Vorgehen gegen das Virus beruht auf strengen Grenzkontrollen, die durch harte Abriegelungen unterstützt werden, wenn doch eine neue Infektion gemeldet wird.

se/as (dpa, afp, ap, rtr)