1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Neun Tote bei Sturm auf Gefängnis

3. Januar 2014

Die Angreifer gaben sich als Polizisten aus. Kaum waren sie in den Knast von Iguala im Südwesten Mexikos eingedrungen, da schossen sie wild um sich: Unter den Toten vier Häftlinge. Die Hintergründe bleiben nebulös.

https://p.dw.com/p/1Al79
Gefängnis von Iguala in Mexiko (foto: dpa/EFE)
Bild: picture-alliance/dpa

Neun Tote lagen nach dem Überfall auf das Gefängnis in ihrem Blut: Ein bewaffnetes Kommando habe sich mit einem Trick Zutritt verschafft in die Haftanstalt von Iguala, 190 Kilometer südlich von Mexiko-Stadt, berichtete ein Sprecher der Staatsanwaltschaft des Bundesstaats Guerrero. Bei den Leichen handele es sich um vier Häftlinge und fünf der insgesamt sechs Angreifer. Einer der Täter sei schwer verletzt.

Über das Motiv der Verbrecher konnten die Behörden nur spekulieren. Einer der getöteten Häftlinge war wegen Kokainhandels verurteilt worden, ein zweiter wegen Entführung. Die beiden anderen saßen aufgrund von illegalem Waffenbesitz hinter Gittern.

In Mexiko kommt es immer wieder zu blutigen Revolten in Gefängnissen, von denen einige de facto schon unter Kontrolle der Häftlinge stehen. Die Nationale Menschenrechtskommission erklärte erst im vergangenen November, dass die Gewalt innerhalb der Haftanstalten weiter zugenommen habe.

Der Bundesstaat Guerrero steht besonders häufig in den Negativschlagzeilen, da er einer der wichtigsten Schauplätze des Drogenkriegs ist. Diesem fielen in den vergangenen Jahren landesweit fast 80.000 Menschen zum Opfer.

SC/gmf (afp, dpa)