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Neuer Sturm bedroht New York

7. November 2012

Eine Woche nach Monster-Hurrikan "Sandy" bildet sich ein neues Unwetter vor der US-Ostküste. In New York sind wieder Evakuierungen geplant.

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Manhattan im Dunklen nach einem Stromausfall während des Durchzugs von Hurrikan "Sandy" (Foto: Reuters)
Bild: Reuters

Über dem Atlantik braut sich nach Angaben von Meteorologen ein Sturm zusammen, der Regen, starke Windböen und eisige Kälte in die von "Sandy" verwüsteten Gebiete bringen könnte. Zwar dürfte der neue Sturm lediglich halb so stark wie Hurrikan werden, doch könne er eine Gefahr für bereits beschädigte Gebäude darstellen.

Parks und Zoos werden geschlossen

Im von "Sandy" schwer getroffenen New York kündigte Bürgermeister Michael Bloomberg Evakuierungen in einigen Stadtteilen an. Bestimmte an der Küste gelegene Wohngebiete in den Bezirken Queens und Staten Island sollten vorsichtshalber geräumt werden, sagte Bloomberg. Auch Parks und Strände sowie die vier Zoos der US-Metropole würden geschlossen. Auch der Nachbarstaat New Jersey bereitet sich vor: Für tiefer gelegene Gebiete in der schon von "Sandy" heimgesuchten Stadt Brick Township gilt ein Evakuierungsbefehl.

Eine Woche nach dem Wüten von "Sandy" leben hunderttausende Menschen in den betroffenen Gebieten weiter ohne Strom oder fließend Wasser. Das gilt auch für Teile der Stadt New York, besonders in der Bronx und in Queens haben viele Haushalte weiterhin keine Elektrizität. Der Gouverneur von New York, Andrew Cuomo, warf den Energieversorgern vor, sie hätten sich auf "Sandy" besser vorbereiten müssen und "sie hätten schneller mit den Reparaturen beginnen müssen".

Immer noch Chaos in Teilen New Yorks

Auch Benzin ist weiter knapp. Viele öffentliche Verkehrsmittel fahren wieder, allerdings war der Betrieb eingeschränkt und die Bahnen und Busse teilweise stark überfüllt. Auf den Straßen vor allem in Richtung Manhattan bildeten sich kilometerlange Staus.

"Sandy" wirbelte im Katastrophengebiet auch die Präsidentenwahl durcheinander. In New York mussten rund 100 Wahllokale verlegt werden, weil sie überflutet, zerstört oder ohne Strom waren. An manchen Stellen wurden improvisierte Wahl-Zelte aufgestellt. In New Jersey durften Bürger, die wegen der Zerstörungen durch den Hurrikan umquartiert werden mussten, per E-Mail oder Fax wählen. Mindestens 110 Menschen kamen nach Medienberichten durch den Monstersturm in den USA ums Leben, davon allein 47 in New York. Zuvor hatte "Sandy" in der Karibik 67 Menschen in den Tod gerissen.

wl/SC (dpa, afp)