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Neuer Eisberg vor Grönland

19. Juli 2012

Die globale Erderwärmung lässt die Gletscher schmelzen. Vor Grönland hat sich schon wieder ein Eisberg von einem der beiden letzten Gletscher losgelöst. Seine Ausmaße sind gewaltig.

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Petermann-Gletscher (Foto: rtr)
Bild: REUTERS

Ein Eisberg von der Größe der Insel Manhattan ist in Grönland von einem Gletscher abgebrochen. Wie die Nasa mitteilte, ist der Eis-Koloss auf neuen Satellitenaufnahmen deutlich zu sehen. Die Bilder zeigten deutlich einen Riss in der Gletscherzunge.

Die Abbruchstelle befindet sich nach Angaben der Forscher am Petermann-Gletscher an der Nordwestküste Grönlands. Ein Riss sei bereits im Jahr 2001 erkennbar gewesen. Nun hätten Aufnahmen des Satelliten Aqua gezeigt, dass sich der Eisberg endgültig vom Gletscher abgelöst habe.

Der Petermann-Gletscher ist einer der beiden letzten großen Gletscher in Grönland. Er liegt etwa 1000 Kilometer südlich des Nordpols und reicht vom Landesinneren bis hinaus aufs Meer. Dort lösen sich immer wieder Eisstücke vom Gletscher los. Der Gletscher "kalbt", wie die Forscher sagen. Zuletzt brach vor zwei Jahren ein Eisberg ab, der mit 260 Quadratkilometern doppelt so groß war wie der aktuelle.

Abschmelzen unter Wasser

Wissenschaftler machen die globale Erderwärmung für den Abbruch verantwortlich. Der aus Deutschland stammend Meereswissenschaftler Andreas Münchow von der University of Delaware wies allerdings darauf hin, dass die wirkliche Gletscherschmelze für das bloße Auge nicht sichtbar unter Wasser stattfinde. Denn dort, wo der Gletscher auf Felsgestein treffe, in einer Tiefe von 600 Metern, sei das Wasser wärmer, schrieb er in seinem Blog www.icyseas.org.

det/sc (afp, dpa)