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Neuer Anlauf zu Jemen-Friedensgesprächen

11. September 2015

Die von den Saudis geführte Allianz verstärkte in den vergangenen Tagen ihre Militärpräsenz im Jemen und ihre Luftangriffe. Für kommende Woche vereinbarten die UN neue Verhandlungen. Im Juni war man damit gescheitert.

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Regierungstreue Truppen erobern Provinzhauptstadt im Süden des Jemen (foto: Getty Images)
Bild: Getty Images/AFP/S. Al-Obeidi

Sowohl die schiitischen Huthi-Rebellen als auch die Regierung des nach Saudi-Arabien geflohenen sunnitischen Präsidenten Abd Rabbo Mansur Hadi hätten den Gesprächen zugestimmt, teilte der UN-Sondergesandte für den Jemen, Ismail Ould Cheikh Ahmed, mit. Demnach sollen die Verhandlungen in der kommenden Woche "in der Region" stattfinden. Ort und genaues Datum sind noch unklar. Ziel seien "eine Waffenruhe und die Wiederaufnahme eines friedlichen politischen Übergangs", so der UN-Diplomat.

Auf der arabischen Halbinsel war die militärische Lage zuletzt noch einmal eskaliert. Die sunnitischen Emirate, aber auch Ägypten schickten Soldaten in das Kriegsgebiet. Die von Saudi-Arabien geführte Militärallianz arabischer Monarchien verstärkte massiv die Bombardements auf Stellungen der Huthi-Schiiten. So beschrieben Augenzeugen die Luftschläge in der Nacht zum Donnerstag als die heftigsten seit Beginn des Bürgerkriegs vor fünf Monaten. Immer wieder wurde angesichts des Truppenaufmarschs auch von einem bevorstehenden Sturm auf die Hauptstadt Sanaa spekuliert, die in der Hand der Rebellen ist.

Die Aufständischen kämpfen seit Monaten gegen die Truppen Hadis. Das von Saudi-Arabien geschmiedete Bündnis will diesem zurück zur Macht zu verhelfen.

In dem Konflikt wurden nach UN-Angaben bereits etwa 4500 Menschen getötet. Im Juni blieben Friedensverhandlungen unter UN-Vermittlung ohne konkretes Ergebnis. Die angestrebte Feuerpause scheiterte.

SC/nin (afp, rtr)