1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Illegale zurück in die Türkei

16. Dezember 2013

Die EU will künftig mehr illegale Einwanderer zurückschicken. Mit der Türkei ist nun vereinbart, dass diese die Flüchtlinge wieder zurücknehmen muss, sollten sie über ihr Territorium in die EU eingereist sein.

https://p.dw.com/p/1AaG2
Menschen mit einer Wärmebildkamera in einem Feld (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Die Türkei und die EU haben ein Abkommen für die Flüchtlingspolitik unterzeichnet und einen Dialog über Reiseerleichterungen gestartet. Der türkische Innenminister Muammer Güler und EU-Innenkommissarin Cecilia Malmström setzten in Ankara ihre Unterschriften unter das sogenannte Rückübernahmeabkommen. Darin verpflichtet sich die Türkei, alle Flüchtlinge wieder aufzunehmen, die über ihr Territorium in die EU gelangen. Der Vertrag, der nun dem türkischen Parlament zur Ratifizierung vorgelegt wird, könnte den Ansturm von Flüchtlingen in die EU bremsen.

Türken wollen langfristig ohne Visum nach Europa

Gleichzeitig begannen die Türkei und EU mit Gesprächen über die Visumspflicht für Türken bei Reisen nach Europa. Ein Datum für den Abschluss der Gespräche über die Visumspflicht ist nicht festgelegt. Der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan sagte allerdings bei der Unterzeichnungszeremonie, in drei bis dreieinhalb Jahren werde der Visumszwang für Türken fallen. Erdogan sprach von einem "Wendepunkt" in den Beziehungen zwischen der Türkei und der EU. Auch Malmström erklärte, die Zusammenarbeit in der Flüchtlings- und Visumspolitik habe "historische Bedeutung". Ankara verhandelt seit 2005 mit Brüssel über einen EU-Beitritt, kommt dabei aber nur sehr langsam voran.

as/mak (dpa, epd)