Naomi Osaka gewinnt als erste Japanerin die Australian Open
26. Januar 2019Es ging um viel für Naomi Osaka in Melbourne: um den ersten Australian-Open-Titel, um die Nummer eins der Tennis-Weltrangliste und natürlich um viel Geld. Umgerechnet fast 2,6 Millionen Euro kann die in den USA lebende Tochter eines Haitianers und einer Japanerin nun nach ihrem Sieg über Petra Kvitova mit nach Hause nehmen.
Das spannungsgeladene Spiel war das erste Match der beiden gegeneinander. Beide standen außerdem zum ersten Mal im Endspiel der Australian Open. Und Naomi Osaka ist die erste Japanerin, die hier den Titel holt. Nachdem sie im zweiten Satz zunächst drei Matchbälle nicht nutzen konnte, gewann sie den dramatischen dritten Satz und siegte mit 7:6, 5:7 und 6:4.
Von Platz vier auf Platz eins der Weltrangliste
Kvitova hatte sich über lange Strecken des Matches gegen die Niederlage gestemmt und hatte durchaus Chancen auf ihren dritten Grand-Slam-Titel nach den Erfolgen in Wimbledon 2011 und 2014. Doch Osaka fing sich und verwandelte nach 2:27 Stunden ihren fünften Matchball.
Auch der Weg ins Finale in Melbourne war kein leichter für die 21-Jährige. Insgesamt musste sie dreimal über drei Sätze gehen. Osaka musste vor allem in der dritten Runde gegen Hsieh Su-Wei kämpfen, als ihr nach verlorenem ersten Satz ein 2:5-Rückstand im zweiten Durchgang drohte.
Ihren ersten Grand-Slam-Titel hatte die Japanerin bei den vergangenen US Open geholt, als sie Serena Williams in einem turbulenten Endspiel in New York bezwang. Seitdem gehörte sie erstmals zu den Top Ten der Weltrangliste. Mit ihrem Sieg bei den Australien Open gelang ihr nun der Sprung von Platz vier auf Platz eins.
2016 war Osaka bei den Australian Open zum ersten Mal die Qualifikation für ein Grand-Slam-Turnier überhaupt gelungen. Dort war sie auf Anhieb in die dritte Runde gezogen. Bei den US Open 2017 hatte Osaka in der ersten Runde Titelverteidigerin Angelique Kerber aus dem Turnier geworfen.
cw/jj (sid, ape, dpa)