1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Nadine Angerer beendet Karriere

31. August 2015

21.000 Zuschauer in Portland bereiten Nadine Angerer einen bewegenden Abschied. Die hochdekorierte Torfrau freut sich auf die Zeit als "fitte Rentnerin" und möchte bald neue sportliche Aufgaben annehmen.

https://p.dw.com/p/1GOO4
Nadine Angerer nach ihrem Abschiedsspiel mit den Portland Thorns
Bild: picture alliance/ZUMA Press/D. Blair

Nadine Angerer hat das wohl letzte Fußballspiel in ihrer glanzvollen Karriere bestritten. Am Sonntagabend (Ortszeit) verabschiedete sich die 36 Jahre alte ehemalige deutsche Nationaltorhüterin mit einem 3:3 (0:2) der Portland Thorns gegen Washington Spirit in der US-Profiliga NWSL in den Ruhestand. "Diese Fans sind einfach unglaublich. Ich bin ihnen so wahnsinnig dankbar. In der zweiten Halbzeit habe ich mehr auf die Ränge geschaut als aufs Spiel und die Stimmung genossen", sagte Angerer nach dem letzten Saison-Heimspiel im ausverkauften "Providence Park". 21.144 Zuschauern bereiteten ihr mit einer stimmungsvollen Choreographie einen bewegenden Abschied.

Am kommenden Freitag zum Liga-Abschluss in New York wird Angerer voraussichtlich nicht mehr spielen. Die zweimalige Weltmeisterin und fünfmalige Europameisterin hatte ihre Laufbahn in der deutschen Nationalmannschaft bereits mit dem verlorenen Spiel um Platz drei bei der WM in Kanada am 4. Juli in Edmonton abgeschlossen.

Fitte Rentnerin

Unter anderem zwei WM-, fünf EM-Titel und die Auszeichnung als Weltfußballerin des Jahres 2013 hat Angerer gewonnen und das Torwartspiel im Frauenfußball in dieser Zeit mitgeprägt. "Ich weiß, dass ich noch weiterspielen könnte, aber es ist der richtige Moment", sagte Angerer, die im DFB-Team bis zuletzt bei der WM in Kanada immer wieder mit parierten Elfmetern zur Heldin aufstieg.

Frauen-EM Finale Deutschland Norwegen Siegerehrung (Foto: Martin Rose/Getty Images)
Angerers letzter großer Titel war der EM-Sieg 2013 in SchwedenBild: Getty Images

Nach 20 Jahren Leistungssport mit Stationen in München, Potsdam, Frankfurt, Schweden und Australien, will die Weltenbummlerin erst einmal den Ruhestand genießen. "Ich bin ja noch eine fitte Rentnerin", sagte sie lachend. Bevor es Mitte Oktober zurück nach Frankfurt geht, stehen noch Trips nach Utah und Hawaii an. Doch dem Sport wird sie erhalten bleiben. Ihre eigene Philosophie und Methodik will sie als Torwarttrainerin weitergeben. Dafür muss sie Praxis sammeln. Eine Rückkehr nach Portland ist daher nicht ausgeschlossen.

asz/tk (dpa, sid)