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Nürnberg und Braunschweig steigen ab

Stefan Nestler10. Mai 2014

Während Nürnberg und Braunschweig direkt in die 2. Liga müssen, kann sich der HSV noch über die Relegation retten. Der Dortmunder Robert Lewandowski holt sich die Torjägerkrone.

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Nürnbergs Mike Frantz trocknet sich die Tränen. Foto: Getty Images
Dem Nürnberger Mike Frantz kommen die Tränen, der "Club" ist abgestiegenBild: Mouhtaropoulos/Bongarts/Getty Images

In Nürnberg und Braunschweig sind die Bundesliga-Lichter endgültig ausgegangen. Beide hätten am 34. und letzten Spieltag gewinnen müssen, um den Hamburger SV möglicherweise noch vom 16. Tabellenplatz zu verdrängen. Doch daraus wurde nichts. Der 1. FC Nürnberg unterlag beim FC Schalke 04 mit 1:4 (0:2), Eintracht Braunschweig bei 1899 Hoffenheim mit 1:3 (0:1). Der Hamburger SV verteidigte trotz eines 2:3 (1:1) beim FSV Mainz 05 den Relegationsplatz und spielt am nächsten Donnerstag (15.05.2014) und Sonntag (18.05.2014) gegen den Drittplatzierten der 2. Liga um den Klassenerhalt.

Nürnberg alleiniger Rekordabsteiger

Chancenlos war der 1. FC Nürnberg auf Schalke. Joel Matip (6. Minute), Roman Neustädter (45.), Julian Draxler (75.) und Chinedu Obasi (90+2.) erzielten die Treffer für die Königsblauen, Josip Drmic gelang in der Nachspielzeit (90+1.) nur der Ehrentreffer für die Nürnberger. Schalke verteidigte den dritten Tabellenplatz und zieht direkt in die Champion League ein. Die Nürnberger steigen zum achten Mal in der Vereinsgeschichte ab - ein Bundesliga-Rekord, auf den die Franken gerne verzichtet hätten.

Eintracht Braunschweig stemmte sich in Hoffenheim, wie schon so oft in den vergangenen Wochen, anfangs gegen die Niederlage, am Ende vergeblich. Sebastian Rudy (15.), Robert Firmino (64.) und Kevin Volland (70.) erzielten die Tore für die Hoffenheimer, für die es im letzten Spiel nur noch darum ging, sich mit einem Sieg von den eigenen Fans zu verabschieden. Für Braunschweig gelang Jan Hochscheidt (88.) nur der bedeutungslose Anschlusstreffer. Die Eintracht muss nach nur einem Jahr in der Eliteklasse wieder zurück in die 2. Liga. Es ist der vierte Abstieg der Niedersachsen.

Braunschweiges Karim Bellarabi liegt auf dem Boden. Foto: Getty Images
Braunschweigs Karim Bellarabi, am Boden zerstörtBild: Hofmann/Bongarts/Getty Images

Thomas Tuchel will Mainz verlassen

Da die Konkurrenten im Abstiegskampf verloren, konnte sich der HSV die Niederlage in Mainz leisten. Elkin Soto (7.), Yunus Malli (65.) und Shinji Okazaki (82.) erzielten die Tore für den FSV, Pierre-Michel Lasogga (12.) und Ivo Ilicevic (84.) trafen für die Hamburger. Der HSV darf also weiter hoffen, als einziges Gründungsmitglied der Bundesliga erstklassig zu bleiben, vorausgesetzt er setzt sich in der Relegation durch. Mainz löst als Tabellen-Siebter das Ticket für die Europa League. Ob dann Thomas Tuchel noch Trainer sein wird, steht in den Sternen. Tuchel habe den Verein gebeten, seinen eigentlich bis Sommer 2015 laufenden Vertrag vorzeitig aufzulösen, sagte FSV-Manager Christian Heidel. Der Verein wolle diesen Wunsch aber nicht erfüllen.

Leverkusen verteidigt Platz vier

Bayer Leverkusen spielt in der nächsten Saison eine europäische Klasse höher. Die Leverkusener besiegten Werder Bremen mit 2:1 (1:1), verteidigten Tabellenrang vier und spielen damit in der Qualifikationsrunde zur Champions League. Ömer Toprak (34.) und Heung-Min Son (53.) drehten mit ihren Treffern die Partie, nachdem Werder durch Theodor Gebre Selassie (21.) in Führung gegangen war. Bedanken kann sich der Werksclub bei Interimstrainer Sascha Lewandowski, der in der Endphase der Saison für den entlassenen Coach Sami Hyypiä eingesprungen war. Unter Lewandowskis Leitung holte Leverkusen 13 von 15 möglichen Punkten. In der nächsten Saison wird Roger Schmidt auf der Bayer-Trainerbank sitzen.

Leverkusens Interimstrainer Sascha Lewandowski (4.v.r.) freut sich mit den Bayer-Fans über Platz vier. Foto: Getty Images
Trainer Lewandowski (4.v.r.) freut sich mit Bayer-FansBild: Schwarz/Bongarts/Getty Images

Der VfL Wolfsburg besiegte Borussia Mönchengladbach mit 3:1 (1:0). Beide Mannschaften treten in der nächsten Saison in der Europa League an. Für die Wölfe trafen Kevin de Bruyne (30.), Ivan Perisic (68.) und Robin Knoche (81.), für die Gladbacher Christoph Kramer (64.).

Lewandowski ist Torschützenkönig, Bayern bekommt die Schale

Borussia Dortmund gewann bei Hertha BSC mit 4:0 (2:0). Robert Lewandowski steuerte seine Saisontreffer Nummer 19 und 20 (41., 80.) bei und sicherte sich die Torjägerkrone der Bundesliga. Jojic (44.) und Mchitarjan (82.) erzielten die weiteren Treffer für die Dortmunder, die sich im Berliner Olympiastadion gut gerüstet für das DFB-Pokalfinale am nächsten Samstag (17.05.2014) an gleicher Stelle gegen den FC Bayern München präsentierten. Der schon seit März feststehende deutsche Meister besiegte zum Saisonabschluss den VfB Stuttgart mit 1:0 (0:0). Claudio Pizarro gelang der Siegtreffer erst in der Nachspielzeit (90+2.). Anschließend nahmen die Bayern die Meisterschale entgegen. Nach der Triumphfahrt in die Innenstadt feierten 15.000 Fans auf dem Marienplatz den alten und neuen Meister. "Ich liebe Euch, ich bin ein Münchner, mia san mia", rief Trainer Pep Guardiola bei seiner ersten Titelfeier vom Balkon des Rathauses den jubelnden Anhängern zu.

Spieler des FC Bayern mit der Meisterschale. Foto: Getty Images
Trainer Pep Guardiola und sein Bayern-Team: Schon lange Meister, jetzt ist auch die Schale daBild: Pretty/Bongarts/Getty Images

Stuttgarts Coach Huub Stevens hört auf. "Das hat nur mit mir zu tun", sagte der 60 Jahre alte Niederländer nach dem Spiel in München. Er habe nicht mehr die Kraft, um seine Arbeit fortzusetzen. Stevens war Anfang März als Trainer bei den Schwaben eingestiegen und hatte sie vor dem Abstieg gerettet.

Hannover 96 gewann in einer bedeutungslosen Partie gegen den SC Freiburg mit 3:2 (1:0). Für die Gastgeber trafen Szabolcs Huszti (45.), Artjoms Rudnevs (65.) und Edgar Prib (80.), für Freiburg Jonathan Schmidt (50.) und Philipp Zulechner (78.). Der FC Augsburg setzte sich zwar gegen Eintracht Frankfurt mit 2:1 (1:1) durch, der Traum von der Europa League platzte jedoch, weil Mainz gleichzeitig gegen den HSV gewann und Tabellenplatz sieben verteidigte. Ragnar Klavan (29.) und André Hahn (80.) erzielten die Tore für die Augsburger, Joselu (15.) hatte die Frankfurter in Führung gebracht.