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Politik

Rechtsextremer Waffenhändler verhaftet

28. März 2018

Mit ausländerfeindlichen Tönen sorgte der illegale Internet-Waffenladen "Migrantenschreck" für Empörung. Den Betreiber konnte die Polizei lange Zeit nicht fassen. Nun wurde er in Ungarn verhaftet.

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Schreckschusspistole
Schreckschusspistole. Über das Internetportal «Migrantenschreck» sollen Gaspistolen vertrieben worden sein , mit denen gefährliche Geschosse abgefeuert werden können Bild: Picture-alliance/dpa/C. Rehder

Nach jahrelangen Ermittlungen von Polizei und Staatsanwaltschaft, ist der mutmaßliche Betreiber der Internetplattform "Migrantenschreck" in Ungarn verhaftet worden. Der Vorwurf lautet auf illegalen Waffenhandel, wie die Generalstaatsanwaltschaft Berlin auf dem Kurzbotschaftendienst Twitter mitteilte. Die Durchsuchungen dauerten noch an, weitere Details wurden zunächst nicht genannt.

Nach Informationen von ARD, "Süddeutscher Zeitung" und der Nachrichtenseite "Motherboard" nahmen ungarische Spezialkräfte den aus Thüringen stammenden Rechtsextremen am Morgen in Budapest fest. Der Mittdreißiger soll illegal Waffen an Kunden in Deutschland verkauft haben, um sie gegen Flüchtlinge zu bewaffnen. Demnach soll er mit in Deutschland verbotenen Gaspistolen im Wert von mehr als 100.000 Euro gehandelt haben. Zu seinen Kunden sollen auch mehrere Hundert Deutsche gehören.Die Staatsanwaltschaft will den Verdächtigen nun ausliefern lassen und in Berlin Anklage gegen ihn erheben. Der Mann wurde schon vor Jahren der rechtsradikalen Szene zugeordnet. 

Ermittlungen gegen 14 Beschuldigte 

 Im vergangenen Juli hatten Zollfahnder bei Durchsuchungen in Berlin, Brandenburg und Thüringen 13 Schusswaffen gefunden, die sich Waffenkäufer aus Deutschland über die Internetseite besorgt hatten. Die Ermittlungen richteten sich damals gegen insgesamt 14 Beschuldigte im Alter zwischen 16 und 66 Jahren.

 tön/fab (afp, ap, dpa)