1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen
Politik

Morddrohung gegen Staatssekretärin Chebli

2. Dezember 2019

Im Berliner Senat ist Sawsan Chebli für bürgerschaftliches Engagement und Internationales zuständig. Immer wieder erhebt sie ihre Stimme gegen Rassismus und Intoleranz. Neonazis wollen sie zum Schweigen bringen.

https://p.dw.com/p/3U669
Berlin Staatssekretärin für Bürgerschaftliches Engagement und Internationales Sawsan Chebli
Bild: picture-alliance/dpa/C. Soeder

Sawsan Chebli im DW-Gespräch: "Angriffe von Nazis und Rassisten tun nicht weh"

Die Berliner Staatssekretärin Sawsan Chebli (Archivbild) wird nach eigenen Angaben von mutmaßlichen Rechtsextremisten mit dem Tode bedroht. Die SPD-Politikerin veröffentlichte auf Twitter ein Schreiben Unbekannter mit einer Morddrohung. Chebli habe es auf "unsere Todesliste geschafft", heißt es in dem Text, in dem die 41-Jährige übel beschimpft und rassistisch beleidigt wird.

Chebli erstattete Anzeige. Auf Twitter schrieb sie: "Ich lasse mich von Euch Nazis nicht einschüchtern, werde weiter meine Stimme erheben, mich für Vielfalt einsetzen, werde weiter für eine offene Gesellschaft, für Migranten, Flüchtlinge, Schwarze, Juden, Muslime und alle kämpfen, die Eure Feinde sind. Jetzt erst recht."

Verweis auf Mord an Walter Lübcke

Zuletzt hatten die Grünen-Politiker Cem Özdemir und Claudia Roth Morddrohungen mutmaßlicher Rechtsextremisten erhalten. In dem Drohbrief an Chebli, der mit der Nazi-Grußformel "Heil Hitler" unterzeichnet ist, wird darauf ausdrücklich Bezug genommen.

Erwähnt wird zudem der Kasseler Regierungspräsident Walter Lübcke, der Anfang Juni durch einen Kopfschuss auf der Terrasse seines Hauses im Landkreis Kassel getötet wurde. Ein Verdächtiger sitzt in Untersuchungshaft, die Bundesanwaltschaft geht von einem rechtsextremen Hintergrund aus.

Chebli ist in der Berliner Senatskanzlei Staatssekretärin für Bürgerschaftliches Engagement und Internationales. Sie hat palästinensische Wurzeln und erhebt immer wieder ihre Stimme gegen Rassismus und Intoleranz.

jj/rb (dpa)