Moderne Kunst aus Rumänien im MARe
Ein neues Highlight für Kunstliebhaber in Südosteuropa: Am 9. Oktober eröffnet das "Museum für aktuelle Kunst" (MARe) in Bukarest.
Rebellion nonstop
Nicolae Comanescu gehört zu den bekanntesten zeitgenössischen rumänischen Künstlern und ist einer der Gründer der rebellischen Künstlergruppe Rostopasca, die um die Jahrtausendwende in Bukarest entstand. Sein Werk "Non-stop painting" ist im neuen Museum für aktuelle Kunst in Bukarest zu sehen, das am 9. Oktober eröffnet wird.
Privates Kunstmuseum
Das MARe in Bukarest ist das erste private Kunstmuseum, das in den letzten fast 100 Jahren eröffnet wurde, sagt Museums-Direktor Erwin Kessler, ein bekannter rumänischer Kunsthistoriker und Philosoph.
Abkehr vom sozialistischen Realismus
Das Konzept der "aktuellen Kunst" bezieht sich auf Werke, die in Rumänien nach 1965 entstanden sind - nach der Abkehr vom Dogma des "sozialistischen Realismus", erklärt Erwin Kessler. Im Bild: "Volkstümliche Motive" von Pavel Ilie und "Unzählige Welten" von Ion Tuculescu.
Stilistische Vielfalt
Die Skulptur "Mittelalterliche Brücke" ist ein Werk des rumänischen Künstlers Paul Neagu, der Ende der 60er-Jahre nach Großbritannien emigrierte und am Royal College of Art in London unterrichtete. Rechts ist das Gemälde "Melancholisches Interieur" von Ioana Batrinu zu sehen.
Neuorientierung der Kunstwelt
Elemente des Surrealismus und der Pop Art finden sich im Werk des Malers, Dichters und Musikers Gili Mocanu wieder - links ist sein Bild "Haus-Landschaft" zu sehen. Ganz rechts: "Rrumänien" von Tara von Neudorf (auf Rumänisch "Rromania", die Schreibweise mit zwei "Rs" spielt auf die Bezeichnung "rromi" für "Roma" an), daneben "Das Naturhistorische Museum" von Matei Bejenaru.
Ungewöhnliche Perspektiven
Die Skulptur "Vater und Söhne" des rumänischen Bildhauers George Apostu (in der Mitte) ist inspiriert von der rumänischen Volkskunst. Rechts davon ist das Gemälde "Zeichen zum Himmel" von Alexandru Chira zu sehen, einem rumänischen Maler, der sich - leicht selbstironisch - als "Meister der Utopie" bezeichnete.