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Modekette Strauss Innovation pleite

30. Januar 2014

Die finanziell angeschlagene Modekette Strauss Innovation sucht Rettung unter einem gerichtlichen Schutzschirm. So soll die Insolvenz verhindert werden - 1400 Jobs sind gefährdet.

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Strauss Innovation Preisschilder (Forto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Der trudelnden Modekette Strauss und ihren Beschäftigten steht ein harter Sanierungskurs bevor. Das Unternehmen habe am Donnerstag beim Amtsgericht Düsseldorf die Eröffnung eines sogenannten Schutzschirmverfahrens beantragt, sagte ein Gerichtssprecher. Über eine drohende Zahlungsunfähigkeit hatten zuvor die "Bild-Zeitung" und die "Welt" berichtet. Mit dem Gang zum Amtsgericht hofft das Management des Unternehmens, die Modekette wieder auf eine gesunde Basis stellen zu können.

"Der Schutzschirm wurde für Unternehmen wie Strauss geschaffen, die über genügend Potenzial verfügen, sich aus einer Schieflage zu befreien", erklärte die Geschäftsführerin von Strauss Innovation, Paula Minowa. Nun werde das Unternehmen die Chance ergreifen. Das bei Gericht beantragte Verfahren gebe dem Unternehmen weitere Instrumente in die Hand, um den Betrieb im Wege einer Sanierung fortzuführen.

Stellenabbau nicht ausgeschlossen

Bei Strauss hatte sich die wirtschaftliche Lage zuletzt extrem verschlechtert. Trotz guter Stimmung der Verbrauchern seien im vergangenen Jahr die Umsätze im Einzelhandel im Schnitt um zwei Prozent gefallen. Mehr als die Wettbewerber habe das Unternehmen, das Anfang des 20. Jahrhunderts in Düsseldorf gegründet wurde, sein Sortiment auf aktuelle Trends und die jeweilige Saison ausgerichtet, hieß es.

Welche Bedeutung das beantragte Schutzschirmverfahren nun für die rund 1400 Beschäftigten in den 96 Filialen, der Zentrale und in der Logistik haben wird, ist unklar. Ein Stellenabbau und auch die Schließung von Filialen kann nicht ausgeschlossen werden. Das Unternehmen äußerte sich zurückhaltend: Die Auswirkungen auf Mitarbeiter und Kunden sollten so gering wie mögliche bleiben, hieß es. Alle Filialen blieben geöffnet, die Kunden könnten weiterhin bei Strauss zu den üblichen Preisen einkaufen gehen, beteuerte ein Sprecher.

ul/ml (dpa, rtr)