1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Minuszeichen trotz freundlicher US-Börsen

Rolf Wenkel10. Juni 2002

Noch am Vormittag sah es so aus, als könnten die deutschen sich von den Jahrestiefständen erholen. Doch am Nachmittag war die Luft raus - trotz freundlicher US-Börsen.

https://p.dw.com/p/2PBD
Lufthansa unter Druck der Billig-KonkurrenzBild: AP

Die Nachricht von der Festnahme eines El Kaida-Terroristen in den USA, der offenbar einen Anschlag mit einer so genannten schmutzigen, also radioaktiven Bombe plante, irritierte die Märkte nur vorübergehend. Der Deutsche Aktienindex DAX schloss den Handel bei 4.589 - ein Minus von knapp 21 Punkten oder 0,5 Prozent, und der Nemax 50-Index am Neuen Markt verlor sechs Zähler oder 0,9 Prozent auf 732 Punkte.

Bei Siemens zum Beispiel ist das anfänglich deutliche Plus auf 0,1 Prozent zusammengeschmolzen, bei SAP auf 0,4 Prozent. Infineon meldet einen Großauftrag aus Hongkong, dort sollen alle 6,8 Millionen Einwohner eine Chipkarte als neuen Personalausweis bekommen. Die Aktie steigt um 2,3 Prozent. E.ON-Papiere können von Berichten profitieren, die Übernahme von Ruhrgas stünde kurz vor der Ministererlaubnis, E.ON legen 1,4 Prozent zu.

Aber dann wird die Luft auch schon dünner, Telekom zum Beispiel verlieren 2,6 Prozent auf 10,21 Euro nach Presseberichten, der Börsengang von T-Mobile sei für dieses Jahr endgültig auf Eis gelegt. Also kommt auch kein Geld zum Schuldenabbau in die Kassen. Lufthansa hat an der Rekordbilanz des Billigflug-Konkurrenten Ryanair zu knabbern, bei den Iren ist der Gewinn um 44 Prozent explodiert, und was die Lufthansa-Aktionäre offenbar nachdenklich macht ist die Tatsache, dass Ryanair die größten Zuwächse in Deutschland erzielt hat. Lufthansa verlieren 1,4 Prozent.

Am Rentenmarkt sank der Rentenmarktindex REX um 0,14 Prozent auf 111,74 Punkte. Der Bund-Future war bei 105,88 Zählern praktisch unverändert. Die Umlaufrendite wurde von der Bundesbank mit 5,00 (Freitag: 4,96) Prozent festgestellt.

Der Kurs des Euro ist am Montag weiter angestiegen. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs bei 0,9459 (Freitag: 0,9452) US-Dollar erneut höher fest.

Hier die Schlusskurse der 30 deutschen Standardwerte, diese wie auch alle anderen Angaben wie immer ohne Gewähr:

DAX-Werte Kurs Veränderung

adidas-Salomon 84,87 (+ 0,67)

Allianz 225,20 (- 0,50)

BASF 46,84 (+ 0,34)

Bayer 33,45 (- 0,75)

HypoVereinsbank 35,41 (- 0,14)

BMW 44,25 ( unv. )

Commerzbank 17,50 (- 0,15)

DaimlerChrysler 49,31 (- 0,97)

Degussa 36,05 (+ 0,34)

Deutsche Bank 72,01 (- 0,89)

Deutsche Post 14,85 (- 0,08)

Deutsche Telekom 10,21 (- 0,27)

E.ON AG 55,55 (+ 0,75)

EPCOS 37,85 (- 0,44)

Fresenius Med. Care 55,20 (- 0,08)

Henkel 75,00 (+ 0,65)

Infineon Techno 16,83 (+ 0,37)

Linde 52,40 (- 0,60)

Lufthansa 14,44 (- 0,20)

MAN 22,63 (- 0,72)

Metro 34,25 ( unv. )

MLP 39,23 (+ 0,73)

Münchener Rück 239,00 (- 1,95)

Preussag 26,86 (- 0,44)

RWE 39,30 (- 0,09)

SAP 111,94 (+ 0,49)

Schering 62,00 (+ 1,30)

Siemens 63,26 (+ 0,06)

ThyssenKrupp 17,29 (+ 0,17)

VW 54,60 (- 0,70)

Die Referenzkurse der wichtigsten Devisen, ermittelt von der Europäischen Zentralbank: Ein Euro kostete am Montag 0,9459 amerikanische Dollar oder 0,6473 britische Pfund oder 1, 4725 schweizer Franken oder 117, 93 japanische Yen.