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Lifestyle

Minijetlag - warum wir montags besonders schwer aus dem Bett kommen.

27. Dezember 2012

Der Montag hat es in sich. An diesem Tag produziert die Industrie mehr Mangelware, es gibt mehr Verkehrsunfälle, und sogar die Selbstmordrate schnellt montags in die Höhe. Sie können mit dem Montag auch nicht besonders viel anfangen? Keine Sorge! Damit Sie sind nicht allein. In der Wissenschaft gibt es dafür sogar einen feststehenden Begriff: Die "Montagsmüdigkeit".

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Der Grundstein fürs Montagstief wird schon am Freitagabend gelegt: Viele gehen dann später als sonst ins Bett und tags darauf später wieder raus. Nahezu regelmäßig weichen die meisten am Wochenende von ihrem üblichen Rhythmus ab. Ein Fehler. "Der Körper merkt sich das und reagiert darauf", sagt Jürgen Zulley, Leiter des Schlafmedizinischen Zentrums an der Universitäts-Klinik Regensburg. Unter der Woche beginnt der Körper zwischen drei und vier Uhr morgens mit der Ausschüttung des Stresshormons Cortisol. Zum Morgengrauen erreicht der Pegel schließlich seinen Höhepunkt - und wir wachen auf. Doch mit dem Wochenend-Lotterleben hat sich der Prozess um ein, zwei Stunden nach hinten verschoben. Die Folge: ein Mini-Jetlag. "Wir gehen montags zur Arbeit, während unser Körper noch schläft", sagt Schlafforscher Zulley. Wer meint, nach nächtlichen Eskapaden am Freitag und Samstag einfach sonntagabends besonders früh ins Bett zu gehen, um seinen Rhythmus wiederzufinden, tut sich keinen Gefallen. Das führt allenfalls zu rastlosem Herumwälzen. Um die innere Uhr vorzustellen, ist es deshalb klüger, auch am Wochenende möglichst zur selben Zeit schlafen zu gehen wie unter der Woche.