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Millionen arbeitslos, Millionen auf dem Konto (31.07.2012)

31. Juli 2012

Arbeitslosigkeit in Europa auf Rekordniveau +++ Angst vor Rezession wächst auch in Deutschland +++ Gehälter von Top-Managern deutlich gestiegen +++

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Zahnräder einer Maschine (Foto: AP)
Bild: dapd

Millionen arbeitslos, Millionen auf dem Konto (31.07.2012)

Die Zahl der Arbeitslosen hat in der Eurozone hat im Juni einen neuen Höchststand erreicht. Fast 18 Millionen Menschen waren ohne Arbeit. Auch in der Europäischen Union als Ganzes ist die Arbeitslosigkeit auf einen neuen Rekordwert geklettert: hier sind insgesamt 25 Millionen Männer und Frauen ohne Arbeit.

In Deutschland ist der Arbeitsmarkt dagegen weiter stabil. Die Arbeitslosenquote lag im Juni bei 6,6 Prozent, im Juli bei 6,8 Prozent, wie die Bundesanstalt für Arbeit am Dienstag mitteilte. Demnach sind in Deutschland 2,9 Millionen Menschen arbeitslos – das ist die niedrigste Zahl seit 20 Jahren.

Gleichzeitig gehen bei Unternehmen wie Schlecker, Karstadt, Neckermann oder der Deutschen Bank tausende Arbeitsplätze verloren oder stehen zumindest zur Diskussion. Wie passt das zusammen?

Droht Deutschland der Abschwung?

Betrachtet man die Arbeitslosenquoten oder die Wachstumszahlen, drängt sich der Eindruck auf, als sei Deutschland inmitten der Krise in Europa eine Insel der Glücklichen. Und doch mehren sich die Zeichen, dass es damit bald vorbei sein könnte. Das Münchner Wirtschaftsforschungsinstitut ifo befragt monatlich 7000 deutsche Unternehmer danach, wie sie die wirtschaftliche Lage jetzt und in der Zukunft einschätzen. Ihre Antwort: Nicht so gut. Und während sich die Stimmung eintrübt, gehen die Aufträge aus dem Ausland zurück, erste Firmen haben bereits nicht mehr genug Arbeit für die Belegschaft.

Millionen für die Chefs

Top-Manager von Dax-Konzernen verdienen im Schnitt mehr als 50 Mal so viel wie durchschnittliche Angestellte ihrer Firmen. Gleichzeitig behaupten die Manager gerne, sie würden nach Leistung bezahlt. Dass das nicht ganz stimmen kann, zeigt eine neue Studie, die die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz am Dienstag vorgestellt hat. Die Aktien der DAX-Konzerne haben im vergangenen Jahr deutlich an Wert verloren. Trotzdem sind die Gehälter der Chefs kräftig gestiegen.


Redakteur am Mikrofon: Andreas Becker