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Mehr als 70 Tote bei Verkehrsunfall

8. Mai 2016

Bei einem wahren Horrorcrash sind in Afghanistan mindestens 73 Menschen ums Leben gekommen. Die meisten Toten sind bis zur Unkenntlichkeit verbrannt.

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Ein Notarzt versorgt nach dem Verkehrsunfall einen verletzten Jungen (Foto: dpa)
Ein Notarzt versorgt nach dem Verkehrsunfall einen verletzten JungenBild: picture alliance/dpa/S. Mustafa

Ein Sprecher des Gesundheitsministeriums in Kabul teilte mit, auf einer der wichtigsten Landstraßen des Landes in der östlichen Provinz Gasni seien zwei Busse und ein Tanklastwagen zusammengestoßen. Der Tanklaster sei explodiert, die beiden Busse hätten Feuer gefangen. Unter den Todesopfern seien auch Frauen und Kinder, so der Ministeriumssprecher.

Fahrer unter Drogen?

Der Unfall ereignete sich südöstlich der Hauptstadt Kabul auf der Strecke nach Kandahar im Süden Afghanistans. Die Nachrichtenagentur AFP zitierte einen der wenigen Überlebenden des Unglücks mit den Worten: "Unser Fahrer war schuld, er ist wie ein Verrückter gefahren. Die meisten Busfahrer auf den Landstraßen rauchen bekanntermaßen Haschisch, Opium oder andere Drogen. Sie sind vollkommen außer Kontrolle."

Die Provinz Gasni gehört zu den Regionen in Afghanistan, die am stärksten von den Gewalttaten der islamistischen Taliban betroffen sind. Viele Busfahrer wollen das Gebiet daher möglichst schnell passieren, um nicht Opfer eines Überfalls zu werden. Die Taliban hatten vor knapp einem Monat den Beginn ihrer jährlichen "Frühjahrsoffensive" verkündet.

Schlechte Straßen

Das marode Straßennetz in Afghanistan gilt ohnehin als besonders gefährlich, tödliche Unfälle sind häufig. Im April 2013 waren bei der Kollision zwischen einem Bus und einem Tanklastwagen in der südlichen Provinz Kandahar 45 Menschen getötet worden.

Der Gouverneur von Gasnin Amanullah, Hamim teilte mit, er habe einen Anruf von Präsident Aschraf Ghani erhalten. Dieser habe ihn gebeten, alle Ressourcen zu nutzen, um den Überlebenden des Unglücks zu helfen.

wl/mak (afp, dpa)