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Schlimmer Vorwurf gegen Zumwinkel

Henrik Böhme14. Februar 2008

Der Chef der Deutschen Post, Klaus Zumwinkel soll seit Jahren Steuern hinterzogen haben. Einem TV-Bericht zufolge haben Polizei, Staatsanwälte und Steuerfahnder das Haus des 64-Jährigen durchsucht.

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Foto: Oliver Berg dpa +++(c) dpa - Bildfunk+++
Schlimmer Vorwurf gegen ZumwinkelBild: AP

Nach Informationen des Zweiten Deutschen Fernsehens (ZDF) liegt ein Haftbefehl der Staatsanwaltschaft Bochum gegen Zumwinkel vor. Dem Internet-Portal "Spiegel Online" zufolge soll der Postchef seit zwei Jahrzehnten mit Hilfe einer Stiftung in Liechtenstein Steuern hinterzogen haben. Das Vermögen dieser Stiftung soll mehr als zehn Millionen Euro betragen, hieß es übereinstimmend.

Foto: Oliver Berg dpa/lnw +++(c) dpa - Report+++
Der Post-Tower (Vordergrund) in Bonn, Sitz der Deutschen PostBild: PA/dpa

Seit Wochen geplant

Die Ermittler begannen mit ihren Razzien am Morgen gegen sieben Uhr zeitgleich in der Zentrale des Konzerns in Bonn und in der Villa Zumwinkels im Kölner Stadtteil Marienburg. Die Operation sei seit Wochen unter strengster Geheimhaltung geplant worden. Die Kölner Polizei bestätigte, dass die Staatsanwaltschaft Bochum in Köln tätig geworden sei.

Nach Informationen von "Spiegel Online" wird bereits seit Sommer vergangenen Jahres gegen einen Familienangehörigen Zumwinkels ermittelt. Es solle um Millionen in Liechtensteiner Stiftungen gehen. Eine anonyme Anzeige hatte dieses Steuerverfahren demnach ausgelöst.

Großer Arbeitgeber

Klaus Zumwinkel steht seit fast 19 Jahren an der Spitze der Deutschen Post. Es war erwartet worden, dass der 64-Jährige, der auch Aufsichtsratsvorsitzender der Deutschen Telekom ist, noch vor Auslaufen seines Vertrags zum Jahresende aus Altersgründen von seinem Posten zurücktreten würde. Die Deutsche Post ist mit über 500.000 Beschäftigten weltweit der siebtgrößte Arbeitgeber.