Mark Brayne zum Klimawandel: Medien sind überfordert | Über die DW | DW | 04.06.2010
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Mark Brayne zum Klimawandel: Medien sind überfordert

Mediziner und Journalist spricht auf dem Deutsche Welle Global Media Forum im Juni in Bonn. Er ist überzeugt, "dass unsere Medien in ihrer heutigen Form mit dieser Kernaufgabe des 21. Jahrhunderts überfordert sind".

Mark Brayne: Psychotherapeut, ehemaliger Journalist und Medienkritiker

Mark Brayne: Psychotherapeut, ehemaliger Journalist und Medienkritiker

„Wenn wir den Klimawandel nicht verhindern", so Brayne, "droht ein Untergang unserer Zivilisation.“ Mit seinen Thesen wird der Wissenschaftler und frühere Journalist Mark Brayne auf dem Deutsche Welle Global Media Forum für reichlich Zündstoff sorgen. Dort wird Brayne einen Workshop leiten, der die Rolle der Medien beim Klimawandel aus psychologischer Sicht betrachtet. Thema der internationalen Konferenz vom 21. bis 23. Juni in Bonn: „THE HEAT IS ON – der Klimawandel und die Medien“. Brayne kommt es vor allem auf eine eindeutige Haltung an: „Journalisten sind letztlich nichts anderes als Geschäftsleute oder Politiker, wenn es um unser aller Unfähigkeit geht, Antworten zu finden auf die existenzielle Bedrohung, die der Klimawandel und die Ausbeutung unserer Ressourcen darstellen. Wir kümmern uns um die kurzfristigen Bedürfnisse und geben unseren schnellen Begierden nach. Darüber vergessen wir, unser langfristiges Überleben zu sichern“, so Brayne im DW-Interview. Solange Politiker, Wirtschaftsführer und Wähler nicht wirklich verstünden, wie ernst die Lage sei, gebe es aus seiner Sicht keine Hoffnung auf einen Wandel. „Und was ist unser mächtigstes Werkzeug, wenn es darum geht, zu verändern, was Menschen denken? Die Medien! Wir müssen den Kollaps in unseren Berichten als unvermeidlich darstellen. Paradoxerweise könnte das die Chance sein, ihn doch noch zu verhindern – vielleicht.” Bekannt wurde Mark Brayne als Gründer des Europäischen Dart Centers für Journalismus und Trauma in London, das er bis 2008 als Direktor leitete. Nach 30 Jahren als Reporter und Korrespondent bei Reuters und der BBC – unter anderem berichtete er 1989 vom Massaker auf dem Tiananmen-Platz in Peking – ließ er sich zum Psychotherapeuten ausbilden. „Viele Korrespondenten in Krisengebieten können nicht vergessen, was sie gesehen und erlebt haben“, weiß Brayne. Deshalb wollte er ihnen helfen.

Mehr als 50 Veranstaltungen

Das Deutsche Welle Global Media Forum bietet auch 2010 wieder mehr als 50 Veranstaltungen – Podiumsdiskussionen, Workshops, interaktive Präsentationen und Ausstellungen, dazu Begegnungsinseln und ein attraktives Rahmenprogramm. Schauplatz ist das World Conference Center Bonn in direkter Nachbarschaft zum Funkhaus der Deutschen Welle.

Bei dem interdisziplinären Kongress kooperiert die Deutsche Welle mit zahlreichen Organisationen und Institutionen. Darunter sind die UNESCO, das UN-Klimasekretariat (UNFCCC), das International Human Dimensions Program on Global Environmental Change (UN IHDP/ESSP), EU-Kommission und Weltbank, das Wuppertal Institut, World Wildlife Fund for Nature (WWF), NABU und klima-allianz, das Institut für Weltwirtschaft Kiel, das Deutsche Institut für Entwicklungspolitik (DIE), das Zentrum für Entwicklungsforschung (ZEF), das Bonn International Center for Conversion (BICC), das Bundesamt für Naturschutz, die Asia-Pacific Broadcasting Union (ABU) und weitere Partner.

Mitveranstalter ist die Stiftung Internationale Begegnung der Sparkasse in Bonn. Unterstützt wird die Konferenz zudem vom Auswärtigen Amt, dem Ministerium für Generationen, Familie, Frauen und Integration des Landes NRW, dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung, der Stadt Bonn, DHL, KSB Aktiengesellschaft und Faber-Castell.

4. Juni 2010
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