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Marine rettet 10.000 Mittelmeer-Flüchtlinge

26. Dezember 2015

Im Mai nahmen Bundeswehr-Soldaten den Einsatz auf. Seither halfen sie exakt 10.528 Flüchtlingen in Seenot. Auch über Weihnachten riskierten tausende Menschen ihr Leben, um über das Meer Richtung Westeuropa zu gelangen.

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Deutsche Marinesoldaten der "Berlin" retten Flüchtlinge aus dem Mittelmeer (Archivfoto: dpa)
Marinesoldaten der "Berlin" bergen Flüchtlinge aus dem Mittelmeer (Archivbild)Bild: picture-alliance/dpa/ Bundeswehr/Hoder

Deutsche Marinesoldaten retteten zuletzt 40 Kilometer vor der libyschen Mittelmeerküste 539 Schutzsuchende. Die 505 Männer, 30 Frauen und vier Kinder wurden von Helfern des Versorgungsschiffs "Berlin" aus drei seeuntauglichen Schlauchbooten und einem Holzboot an Bord genommen, wie ein Bundeswehrsprecher mitteilte. Bei dem Einsatz wurde die Bundeswehr von einer spanischen Fregatte, einem italienischen Patrouillenschiff und einem maltesischen Tanker unterstützt. Deutschland beteiligt sich mit zwei Schiffen am EU-Einsatz "Sophia". Die italienische Küstenwache barg am zweiten Weihnachtsfeiertag 179 Flüchtlinge.

Eine griechische Fähre bringt auf Lesbos gestrandete Flüchtlinge nach Piräus (Foto: rtr)
Eine griechische Fähre bringt auf Lesbos gestrandete Flüchtlinge nach PiräusBild: Reuters/M. Karagiannis

16.000 Flüchtlinge in Piräus

Trotz Kälte, Wind und Wellen machen sich nach wie vor auch von der Türkei aus tausende Flüchtlinge auf den Weg, um über das östliche Mittelmeer Westeuropa zu erreichen. Allein am Samstag brachten Fähren etwa 4000 Menschen in die griechische Hafenstadt Piräus. Die Flüchtlinge hatten zuvor von der türkischen Küste aus in Schlauchbooten auf die Inseln Lesbos, Chios und Samos übergesetzt. Wie ein Behördensprecher weiter bekannt gab, kamen seit Montag insgesamt mehr als 16.000 Flüchtlinge in Piräus an.

Geflüchtete Mutter mit zwei Kleinkindern (Foto: rtr)
Trotz der kalten Wintermonate flüchten nach wie vor auch viele Familien mit kleinen KindernBild: Reuters/M. Karagiannis

950.000 Menschen flüchten über das Mittelmeer

Seit Jahresbeginn gelangten nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration (IOM) und des Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen (UNHCR) über 800.000 Menschen von der Türkei aus über die Ägäis nach Griechenland. Etwa 150.000 Schutzsuchende erreichten auf dem Seeweg Italien. Mehr als 3500 Flüchtlinge ertranken während der gefährlichen Überfahrt.

se/wl (dpa, afp)