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Freudiges Wiedersehen?

Calle Kops (dpa, sid)11. März 2016

Am 26. Spieltag der Fußball-Bundesliga erwartet Borussia Dortmund am Sonntag den FSV Mainz 05. Für BVB-Coach Thomas Tuchel geht es damit zum zweiten Mal gegen seinen Ex-Klub, der im Moment nicht zu unterschätzen ist.

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BVB-Trainer Thomas Tuchel steht vor der Trainerbank im Mainzer Stadion (Foto: imago/MIS)
Bild: imago/MIS

Da ist wieder so eine Konstellation: Immer wenn ein Ex-Trainer mit seinem neuen Klub an seine alte Wirkungsstätte zurückkehrt oder seinen alten Verein zum Heimspiel empfängt wird beleuchtet, ob das denn nun eine besondere Begegnung für ihn sei. Nun wird der 26. Spieltag der Fußball-Bundesliga mit dem zweiten Sonntagsspiel (17.30 Uhr MEZ) Borussia Dortmund gegen den FSV Mainz 05 beendet. Im Fokus steht da natürlich BVB-Coach Thomas Tuchel. Insgesamt sechs Jahre war der 42-Jährige im Mainz tätig, zunächst als U-19-Trainer, anschließend fünf Jahre lang als Cheftrainer. Nach einem Sabbatjahr heuerte er vor dieser Saison als Nachfolger von Jürgen Klopp in Dortmund an.

Vor dem Hinspiel in Mainz, das Dortmund mit 2:0 für sich entschied, sagte Tuchel noch: "Ich kann mir nicht vorstellen, dass das Publikum Vorbehalte hat. Ich erwarte keine besondere Stimmung wegen mir." Man habe nie etwas Negatives erlebt, auch in dem freien Jahr nicht, in dem man noch in Mainz gelebt habe. Dennoch begrüßten die 34.000 Zuschauer den Ex-Coach, der die Mainzer im Sommer 2014 trotz eines noch laufenden Vertrages verlassen hatte, mit Pfiffen. Doch großartige Anfeindungen blieben im letzten Oktober aus. Im Rückspiel in Dortmund dürfte in dem Verhältnis nun gänzlich Normalität eingekehrt sein.

Wahrlich ein Topspiel

BVB-Profi Marco Reus jubelt über den Treffer von Pierre Emerick Aubameyang im Spiel gegen Tottenham Hotspur (Foto: Reuters / Wolfgang Rattay Livepic)
Tolle Vorstellung des BVB gegen Tottenham HotspurBild: Reuters/W. Rattay

Das Sportliche steht im Vordergrund und das macht die Begegnung durchaus zu einem Topspiel. Es ist das Duell des Tabellenzweiten gegen den Fünften. Der BVB lieferte gerade in der Europa League beim 3:0-Sieg gegen Tottenham Hotspur eine Galavorstellung ab, bei der nicht nur die Torschützen Pierre-Emerick Aubameyang und Marco Reus überzeugten. "Wir haben sehr frisch, sehr griffig gewirkt", lobte Tuchel die Leistung seiner Mannschaft, die nur fünf Tage nach dem nationalen Gipfel gegen den FC Bayern (0:0) nicht unbedingt zu erwarten war. Genau das nötigte dem Trainer am Donnerstag Respekt ab: "Die Partie gegen die Bayern war nicht nur körperlich, sondern auch mental sehr anstrengend - deshalb bin ich heute sehr zufrieden."

Dortmund ist also gut aufgestellt, auch wenn hinter dem Einsatz von Nationalspieler Ilkay Gündogan noch ein Fragzeichen steht. Doch das gilt auch für Mainz 05. Der Tabellenfünfte spielt schon jetzt eine außergewöhnliche Saison, meldet allerdings - zumindest öffentlich - keine höheren Ambitionen an. "Wir werden jetzt keine neuen Ziele ausgeben, sondern einfach weiterspielen und hoffentlich viele Punkte holen", sagte Manager Christian Heidel nach dem 0:0 gegen Darmstadt am vergangenen Spieltag. 40 Zähler stehen nach 25 Spielen in der Bilanz. Europäisch träumt man höchstens insgeheim. "Nur wenn wir konstant punkten, können wir auch über andere Ziele reden", betonte Kapitän Julian Baumgartlinger. Doch spätestens seit dem völlig unerwarteten 2:1-Coup der Mainzer in München ist der Konkurrenz klar, dass man auf der Hut sein sollte vor dem FSV.

Katzenjammer in Leverkusen

Die Bayer-Profis Marlon Frey, Jonathan Tah und Hakan Calhanoglu lassen in Villareal die Köpfe hängen (Foto: Federico Gambarini/dpa)
Kollektiver Bayer-Frust nach der Pleite in VillarealBild: picture-alliance/dpa/F.Gambarini

Im Gegensatz zu Borussia Dortmund konnten die Profis von Bayer Leverkusen keine Kraft aus ihrem Europa-League-Auftritt ziehen. Nach der 0:2-Niederlage beim FC Villarreal droht der Werkself das Aus. Vor der Sonntagspartie gegen den Hamburger SV schrillen bei Bayer die Alarmglocken, der Erfolgsdruck ist enorm. "Alles andere als ein Sieg gegen Hamburg wäre zu wenig", sagte Torwart Bernd Leno. Ansonsten drohen die Fortsetzung der Talfahrt in der Liga und das Ende der noch winzigen Hoffnung auf die Rückkehr in die Champions League.

Die beiden Partien können Sie im DW-Liveticker verfolgen. Los geht es jeweils rund 15 Minuten vor Anpfiff.