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Politik

Maas: Logistisch ein Husarenstück

4. April 2020

Das Auswärtige Amt schätzt, dass wegen der Corona-Krise weltweit mehr als 40.000 deutsche Urlauber festsitzen. Ihnen wird schrittweise geholfen. Für fast 200.000 deutsche Reisende ist die Zitterpartie bereits vorbei.

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Coronavirus Nepal Flughafen in Kathmandu
In Nepal gestrandete Touristen warten auf einen Bus, der sie zum Flughafen in Kathmandu fahren soll Bild: picture-alliance/dpa/AP/N. Shrestha

Die meisten der noch im Ausland gestrandeten deutschen Urlauber sitzen in Neuseeland, Südafrika, Indien und Peru fest. Insgesamt geht das Auswärtige Amt von mehr als 40.000 Reisenden aus, die nach Hause geholt werden wollen. Außenminister Heiko Maas wies nach Beratungen mit seinen 26 EU-Amtskollegen darauf hin, bislang seien 194.000 deutsche Touristen zurückgebracht worden.

"Logistisch war das für alle Beteiligten ein Husarenstück", sagte Maas in Berlin. Das Krisenzentrum sei zwar einiges gewöhnt. "Aber das Auswärtige Amt ist eben auch keine Fluggesellschaft, die so etwas jeden Tag auf die Beine stellt. Da hatten wir am Anfang eine steile Lernkurve", sagte der Außenminister. An manchen Tagen seien 20 Flugzeuge zugleich in der Luft gewesen, um deutsche Staatsbürger zurückzubringen. Die Bundesregierung hatte die Aktion Mitte März gestartet, um zusammen mit Reiseveranstaltern und Fluggesellschaften Staatsbürger aus den Ländern zurückzuholen, aus denen es wegen der Coronavirus-Pandemie keine regulären Verbindungen mehr gab.

Pakistan Islamabad Rückflug von Deutschen
In Pakistan festsitzende Deutsche werden nach Hause geholt Bild: German embassy Islamabad

Maas erläuterte, auch aus Neuseeland, Indien und Südafrika hätten nun die Rückholflüge begonnen. In Neuseeland haben sich nach Angaben der deutschen Botschaft in Wellington 12.000 Deutsche für das Rückholprogramm registriert. Deutsche Urlauber werden derzeit auch aus Thailand mit Sondermaschinen ausgeflogen.

Die Regierung wolle alle deutschen Reisenden aus dem Ausland nach Hause bringen, versicherte der Außenminister. Zugleich bat er um Geduld. "Bis wann das in jedem Land möglich sein wird, liegt nicht allein in unserer Hand."

se/mak (dpa, afp)