Mörder hinterm Steuer?
Kann ein Auto eine Mordwaffe sein? Ja, sagt ein Berliner Gericht und verurteilt zwei Raser nach einem Autorennen zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe. Eine Entscheidung, die viele überrascht hat.
Mörder hinterm Steuer hinter dem Steuer als Fahrer in einem Auto ?
Kann ein Auto eine Mordwaffe sein? Ja, sagt ein Berliner Gericht und verurteilt zwei Raser Raser (m.) jemand, der sehr schnell fährt nach einem Autorennen zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe lebenslange Freiheitsstrafe, -n (f.) die höchste Strafe eines deutschen Gerichts, bei der der Täter auf unbestimmte Zeit nicht frei kommt, mindestens aber für 15 Jahre . Eine Entscheidung, die viele überrascht hat.
Es ist der 1. Februar 2016, 0:40 Uhr: Marvin N. hinter dem Steuer seines Mercedes und Hamdi H. im Audi begegnen sich zufällig auf der Tauentzienstraße mitten in Berlin. Mit Handzeichen verabreden sie sich zu einem Rennen. Sie rasen mit fast 170 Stundenkilometern durch die Stadt, an mehreren roten Ampeln vorbei. Wenige Minuten nach dem Start fährt Hamdi H. in das Auto eines 69-Jährigen. Der Rentner ist sofort tot.
Im Februar 2017 endet der Prozess gegen die Raser vor dem Berliner Landgericht Landgericht, -e (n.) ein Gericht für ein bestimmtes Gebiet, unter dem und über dem es noch andere Gerichte gibt : Beide erhalten wegen Mordes eine lebenslange Freiheitsstrafe. Die Entscheidung ist eine Überraschung, denn noch nie wurden Teilnehmer an einem illegalen illegal gesetzlich verboten Autorennen in Deutschland wegen Mordes verurteilt. Die Anwälte der Fahrer hatten argumentiert argumentieren eine bestimmte Meinung oder Position begründen , dass kein Tötungsvorsatz Tötungsvorsatz (m., nur Singular) die Absicht, jemanden zu töten vorlag vor|liegen da sein; vorhanden sein . Doch das Gericht entschied, dass die Täter mögliche tödliche Folgen billigend in Kauf genommen etwas billigend in Kauf nehmen genau wissen, dass etwas schlimme Folgen haben kann, es aber trotzdem machen hätten.
Todesopfer nach illegalen Autorennen in deutschen Innenstädten sind keine Seltenheit. Auch der Sohn des früheren Kölner Oberbürgermeisters Fritz Schramma starb 2001 nach einem solchen Unfall – als Fußgänger. Die Täter erhielten damals eine Strafe von zwei Jahren zur Bewährung Bewährung (f., hier nur Singular) eine bestimmte Zeitdauer einer Strafe, in der ein verurteilter Täter bestimmte Bedingungen erfüllen muss, aber frei ist . Fritz Schramma war enttäuscht: „Es ist schon ein Schlag ins Gesicht ein Schlag ins Gesicht sein eine schwere Beleidigung sein der Opfer, wenn die Fahrer nach einem langen Prozess den Gerichtssaal auf Bewährung verlassen können“, sagt er.
Das aktuelle Urteil des Berliner Landgerichts soll auch eine abschreckende abschreckend so, dassdie negativen Folgen (z. B. Strafen) einer Handlung verhindern, dass andere das Gleiche tun Wirkung haben. Ob die beiden Fahrer aber tatsächlich für mindestens 15 Jahre ins Gefängnis Gefängnis, -se (n.) ein Gebäude, in dem man zur Strafe eine Zeit lang bleiben muss müssen, ist noch nicht klar. „Wenn das jetzt Schule macht Schule machen ein gutes oder schlechtes Beispiel für andere sein, die dann etwas genauso oder ähnlich machen , dann können wir den liberalen liberal hier: so, dass es bestimmte Freiheitsrechte für den Einzelnen gibt Rechtsstaat Rechtsstaat, -en (m.) ein Staat, der die Gesetze und die Menschenrechte beachtet vergessen“, sagt einer der Verteidiger Verteidiger, -/Verteidigerin, -innen hier: ein Anwalt/eine Anwältin, der/die für jemanden, dem die Schuld an einem Verbrechen gegeben wird, vor Gericht spricht . Die Anwälte wollen in in Berufung gehen ein Urteil nicht richtig finden und zu einem höheren Gericht gehen Berufung in Berufung gehen ein Urteil nicht richtig finden und zu einem höheren Gericht gehen gehen in Berufung gehen ein Urteil nicht richtig finden und zu einem höheren Gericht gehen .
Mörder hinterm Steuer?
hinter dem Steuer — als Fahrer in einem Auto
Raser (m.) — jemand, der sehr schnell fährt
lebenslange Freiheitsstrafe, -n (f.) — die höchste Strafe eines deutschen Gerichts, bei der der Täter auf unbestimmte Zeit nicht frei kommt, mindestens aber für 15 Jahre
Landgericht, -e (n.) — ein Gericht für ein bestimmtes Gebiet, unter dem und über dem es noch andere Gerichte gibt
illegal — gesetzlich verboten
argumentieren — eine bestimmte Meinung oder Position begründen
Tötungsvorsatz (m., nur Singular) — die Absicht, jemanden zu töten
vor|liegen — da sein; vorhanden sein
etwas billigend in Kauf nehmen — genau wissen, dass etwas schlimme Folgen haben kann, es aber trotzdem machen
Bewährung (f., hier nur Singular) — eine bestimmte Zeitdauer einer Strafe, in der ein verurteilter Täter bestimmte Bedingungen erfüllen muss, aber frei ist
ein Schlag ins Gesicht sein — eine schwere Beleidigung sein
abschreckend — so, dass die negativen Folgen (z. B. Strafen) einer Handlung verhindern, dass andere das Gleiche tun
Gefängnis, -se (n.) — ein Gebäude, in dem man zur Strafe eine Zeit lang bleiben muss
Schule machen — ein gutes oder schlechtes Beispiel für andere sein, die dann etwas genauso oder ähnlich machen
liberal — hier: so, dass es bestimmte Freiheitsrechte für den Einzelnen gibt
Rechtsstaat, -en (m.) — ein Staat, der die Gesetze und die Menschenrechte beachtet
Verteidiger, -/Verteidigerin, -innen — hier: ein Anwalt/eine Anwältin, der/die für jemanden, dem die Schuld an einem Verbrechen gegeben wird, vor Gericht spricht
in Berufung gehen — ein Urteil nicht richtig finden und zu einem höheren Gericht gehen