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Müssen sich die USA für Hiroshima entschuldigen?

6. August 2010

Erstmals offizieller US-Vetreter bei der Gedenkfeier in Hiroshima +++ Santos tritt in Kolumbien das Präsidentenamt an +++ USA legen Terrorismusbericht 2009 vor

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Atombombenexplosion über Hiroshima am 6. August 1945, Foto: ap
Atombombenexplosion über Hiroshima am 6. August 1945Bild: AP

Am Freitag (06.08.2010) hat Japan des Atombombenabwurfs auf Hiroshima vor 65 Jahren gedacht. Erstmals nahm mit dem US- Botschafter auch ein Vertreter der USA daran teil. Die USA hatten 1945 am Ende des Zweiten Weltkriegs Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki abgeworfen, an deren Folgen mindestens 140.000 Menschen starben und Tausende heute noch an den Folgen der Verstrahlung leiden. Mit der Entsendung des Botschafters John Ross wolle man jetzt demonstrieren, dass es den USA ernst mit der Ankündigung einer atomwaffenfreien Welt sei, heißt es aus Washington. Die Überlebenden des Atombombenabwurfs begrüßen diese Entscheidung zwar, sie wollen aber etwas ganz anderes: Eine Entschuldigung nach 65 Jahren.

Santos tritt sein Amt an


Es gibt leichtere Aufgaben für einen neuen Präsidenten: Wenn Juan Manuel Santos am Samstag (07.08.2010) seinen Amtseid in der kolumbianischen Hauptstadt Bogotá ablegt, wartet ein Berg an Problemen auf den neuen starken Mann in der "Casa Narino", der 58 Jahre alte Journalist übernimmt ein schweres Erbe: Sein Vorgänger Álvaro Uribe genoss in der Bevölkerung wegen seiner harten Hand gegen die linksgerichtete Guerilla-Organisation FARC hohe Zustimmungsraten. Nur weil die Verfassung Uribe verbot, ein drittes Mal anzutreten, kam Santos überhaupt zum Zug. Eine seiner wichtigsten Themen wird der Konflikt mit dem Nachbarn Venezuela sein: Zuletzt hatte es Spannungen gegeben, weil Uribe Venezuela vorwirft, die FARC-Guerrilla zu unterstützen, woraufhin Präsident Chávez mit dem Abbruch der diplomatischen Beziehungen reagiert hatte.

Der neue kolumbianische Präsident Manuel Santos, Foto: ap
Der neue kolumbianische Präsident Manuel Santos


USA legen Terrorismusbericht vor

Das Terrornetzwerk Al Kaida ist nach Einschätzung der US-Regierung trotz erheblicher Rückschläge für die USA die gefährlichste Terrorgruppe. Der Kern von Al Kaida in Pakistan sei eine "anpassungsfähige und unverwüstliche" Terrorgruppe, sagte der Anti-Terror-Koordinator des US-Außenministeriums, Daniel Benjamin, am Donnerstag (05.08.2010) bei der Vorstellung des Terrorismusberichts für das Jahr 2009. Als größten Förderer des internationalen Terrorismus sehen die USA nach wie vor den Iran, den sie beschuldigen, die Schiitenmiliz Hisbollah im Libanon und die radikalislamische Palästinensergruppe Hamas zu unterstützen. Auch Syrien, Kuba und der Sudan finden sich wie im Vorjahr auf der schwarzen Liste der Terror-Unterstützer.

Redaktion: Ina Rottscheidt