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Löw sieht Portugal "auf Augenhöhe"

Joscha Weber (z. Zt. in Santo André) 12. Juni 2014

Der Countdown läuft für die deutsche Nationalmannschaft: Vier Tage vor dem ersten WM-Spiel sieht Bundestrainer Joachim Löw sein Team auf einem guten Weg - und warnt zugleich vor der Stärke von Gegner Portugal.

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Bundestrainer Joachim Löw (Foto: Andreas Gebert/dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Bevor Joachim Löw seinen Blick nach vorne richtete, schaute er kurz zurück. Keine zwei Wochen ist es her, dass Leistungsträger Marco Reus beim Länderspiel gegen Kamerun verletzt ausfiel. "Marco, die Mannschaft vermisst dich sehr", begann der Bundestrainer seine erste Pressekonferenz mit einer Botschaft an den Offensivspieler, der sein WM-Aus mit Tränen in den Augen verarbeiten musste. "Wir wünschen dir alles Gute. Die Mannschaft wird auch für dich spielen." Warme Worte, die Reus trösten, aber auch nicht wirklich helfen werden. Denn er fehlt ausgerechnet bei der WM, dem Höhepunkt des Fußballjahres.

"Feuer im Spiel"

Seine Teamkollegen wirken nach den überstanden Verletzungen bei Philipp Lahm, Manuel Neuer und Sami Khedira bereit für den ersten Ernstfall am kommenden Montag in Salvador da Bahia gegen Portugal (16.06.2014, 18 Uhr MESZ im DW-Liveticker). "Die Stimmung ist sehr, sehr gut, das beobachte ich auch ständig im Training. Gestern habe ich gespürt, wie viel Feuer im Spiel war", freute sich Löw über die Energie in seiner Mannschaft - trotz des ungewohnten schwülen-warmen Klimas in Brasilien.

"Alle freuen sich, dass es losgeht. Wir sind alle heiß darauf, dass diese WM angepfiffen wird", sagte der Bundestrainer und warnte zugleich vor Auftaktgegner Portugal. Er erwarte "ein Spiel auf Augenhöhe", es gebe "keinen ausgesprochenen Favoriten" in diesem Spiel. Löw verwies auf die starken Turnierleistungen der Portugiesen und deren individuelle Klasse. "Beide Mannschaften haben ihre Stärken. Portugal spielt vielleicht mehr auf Konter, unsere Mannschaft hat vielleicht mehr Ballbesitz. In beiden Teams gibt es Spieler, die auf allerhöchstem Niveau spielen."

Cristiano Ronaldo klopft sich auf die Brust. (Foto: Lars Baron/Getty Images)
Wichtigster Spieler Portugals: Cristiano RonaldoBild: Getty Images

Portugal vor einem "Heimspiel"

Löw zeigte großen Respekt vor Superstar Cristiano Ronaldo, unterstrich aber auch die mannschaftliche Stärke der Iberer, die einen kleinen Vorteil haben: "Sie haben hier ein Heimspiel", sagt Löw mit Blick auf die koloniale Geschichte Portugals in Brasilien. Am Samstagabend bricht die Nationalelf auf in den rund eine Flugstunde entfernten Spielort Salvador de Bahia, wo am Montag in der Mittagshitze um 13 Uhr der Anpfiff ertönen wird.