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Politik

López Obrador will "radikale" Wende

1. Dezember 2018

Mexikos neuer Präsident hat in seiner Antrittsrede den neoliberalen Kurs seiner Vorgänger scharf kritisiert. Er werde auch der Korruption und Straffreiheit ein Ende setzen, versprach Andrés Manuel López Obrador.

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Mexiko Vereidigung des Präsidenten Andres Manuel Lopez Obrador
Bild: Getty Images/AFP/A. Estrella

Der neue mexikanische Staatschef Andrés Manuel López Obrador hat nach seiner Vereidigung einen radikalen politischen Neubeginn für das von Korruption und Gewalt geprägte Land angekündigt. Mit seinem Amtsantritt beginne eine Wende, die "friedlich und geordnet, aber auch tiefgreifend und radikal" ausfallen werde, sagte der Linkspolitiker in Mexiko-Stadt. "Heute beginnt nicht nur eine neue Regierung, heute beginnt ein politischer Regimewechsel."

Er werde Schluss machen mit Korruption, Straflosigkeit und der "katastrophalen neoliberalen Politik", kündigte López Obrador an. "Ich verspreche, nicht zu stehlen", bekräftigte der frühere Hauptstadt-Bürgermeister. Mexiko werde eine friedliche Revolution erleben. 

Mexiko Amtseinführung von Präsident Andres Manuel Lopez Obrador
Die Amtseinführung fand im "Kongress der Union", dem mexikanischen Parlament, stattBild: Getty Images/AFP/R. Schemidt

Erfolg im dritten Anlauf

Der 65-Jährige ist der erste linksgerichtete Präsident Mexikos seit Jahrzehnten. Auch im Wahlkampf hatte er versprochen, das Land gründlich umzukrempeln. Die Wahl im Juli dieses Jahres hatte er daraufhin deutlich gewonnen, nachdem er die Wahlen 2006 und 2012 noch knapp verloren hatte.

Kritiker werfen López Obrador vor, er könne keine konkreten Pläne vorweisen, um die zweitgrößte Volkswirtschaft Lateinamerikas mit ihren rund 130 Millionen Einwohnern zu regieren. Viele Unternehmer stehen dem neuen Präsidenten skeptisch gegenüber. Die mexikanische Zentralbank senkte die Wachstumsprognose für 2019 in dieser Woche bereits leicht ab.

Von seinen Amtsvorgängern will sich López Obrador durch demonstrative Bescheidenheit absetzen - unter anderem durch eine Halbierung der Bezüge für den Staatschef. Zudem wolle er das Präsidenten-Flugzeug verkaufen und die berühmte Präsidentenresidenz Los Pinos in ein Kulturzentrum verwandeln.

wa/qu (afp, dpa)