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Leverkusen Spitzenreiter

22. November 2009

An der Tabellenspitze wird es immer enger. Während sich Bayer Leverkusen im Spitzenspiel mit Bayern die Punkte teilte, gelang Werder Bremen ein 6:0-Sieg. Auch Schalke 04 und 1899 Hoffenheim kamen weiter ran.

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Die Leverkusener Stefan Kießling und Toni Kroos(Foto: AP)
Schon wieder ein Treffer für KießlingBild: AP

Bayer Leverkusen hat sich durch das 1:1 (1:1) beim angeschlagenen deutschen Rekordmeister FC Bayern München auch am 13. Spieltag die Tabellenführung gesichert. Die Leverkusener ließen sich auch durch den Führungstreffer von Mario Gomez in der 8. Minute nicht aus der Ruhe bringen, Torjäger Stefan Kießling war bereits sechs Minuten später erfolgreich und erzielte mit seinem neunten Saisontor den verdienten Ausgleich. Später wurde ihm ein reguläres Tor wegen vermeintlicher Abseitsstellung aberkannt.

Tosrschütze Mario Gomez (li) bejubelt seinen Treffer (Foto: AP)
Gomez bringt Bayern in FührungBild: AP

"Keiner ist bei uns zufrieden. Wir wollten unbedingt gewinnen", sagte Bayerns Torschütze Mario Gomez. "Wir haben nicht gut gespielt, es war wesentlich mehr drin. Wir hätten gewinnen müssen."

Mit 27 Punkten liegen die weiter ungeschlagenen Leverkusener einen Zähler vor Werder Bremen. Der FC Bayern zog mit 21 Punkten an Meister VfL Wolfsburg vorbei und verbesserte sich in der Bundesliga-Tabelle auf Platz sieben, hat aber weiter sechs Punkte Rückstand auf die Tabellenspitze. Die Bayern-Fans quittierten die Leistung ihrer Mannschaft mit gellenden Pfiffen.

Werder Bremen Sieger des Spieltages

Özil (l.) erzielt das 4:0 für Werder Bremen. (Foto: AP)
Özil (l.) sorgt für den vierten Treffer der BremerBild: AP

Werder Bremen hat beim SC Freiburg in Meisterform aufgespielt und auch in der Höhe verdient mit 6:0 (1:0) gewonnen. Durch den höchsten Saisonsieg baute das Team von Trainer Thomas Schaaf seine imposante Serie auf 20 Pflichtspiele ohne Niederlage aus.

Aber Schaaf wäre nicht Schaaf, wenn er nicht gleich wieder auf die Euphoriebremse treten würde: "Das Spiel heute ist toll. Wir können uns auch noch morgen über die gezeigten Leistungen freuen. Aber am nächsten Samstag kriegen wir nichts mehr dafür. Da geht es wieder neu los." Der Anspruch an sich selbst wachse natürlich mit jeder guten Leistung, betonte Schaaf.

Den Anschluss an die Spitze verpasst hat der Hamburger SV. Gegen den VfL Bochum kassierte der Klub von Trainer Bruno Labbadia eine enttäuschende 0:1-Niederlage. So langsam macht sich die Verletzungsnot bemerkbar: Hamburg spielte ohne acht Stammspieler. Für VfL-Trainer Heiko Herrlich war es dagegen der erste Sieg seit seinem Amtsbeginn. "Das war ein kleiner Schritt in die richtige Richtung", sagte er. "Es ist wichtig, dass wir demütig bleiben und am Freitag mit einem Heimsieg gegen Köln nachlegen."

Hannovers Weg in den Liga-Alltag

Farfan (m.) jubelt mit Höwedes und Matip über sein 1:0 für Schalke. (Foto: AP)
Farfan (m.) mit Höwedes und Matip nach dem Schalker 1:0Bild: AP

Elf Tage nach dem Selbstmord von Nationaltorwart Robert Enke ist Hannover 96 die Rückkehr in den Bundesliga-Alltag sportlich misslungen. Die Niedersachsen verloren trotz einer couragierten Vorstellung bei Schalke 04 mit 0:2 (0:0). Anschließend erläuterte Trainer Andreas Bergmann, wie er versucht hatte, seine Hannoveraner wieder in den Liga-Alltag zurückzuführen: "Ich habe einfach nur gesagt, dass sie sich wieder trauen sollen, auch Erfolg haben zu wollen und dass dieser Fußball uns alle fasziniert." Das hätte Robert Enke auch so gewollt, ergänzte der Coach. Die Schalker sind nunmehr seit sieben Partien ungeschlagen.

Hoffenheim pirscht sich nach oben

Hoffenheims Salihovic (2. v.l.), Torschütze Eduardo und Ba freuen sich über das 1:0. Foto: dpa)
Salihovic, Torschütze Eduardo und Ba (v.l.) feiern das 1:0Bild: picture-alliance/ dpa

Der 1. FC Köln taumelt nach der fünften Heimniederlage dieser Saison und einer desaströsen Leistung immer mehr der Abstiegszone entgegen. Die Rheinländer mussten sich 1899 Hoffenheim mit 0:4 (0:2) geschlagen geben, präsentierten sich dabei über weite Strecken mut- und kraftlos und hatten am Ende noch Glück, nicht noch höher verloren zu haben. Die spielstarken Gäste setzten sich mit dem Sieg in der Spitzengruppe der Liga fest.

Die Hoffenheimer zeigten bei ihrem vierten Auswärtserfolg sehenswerten Kombinationsfußball, der Trainer Ralf Rangnick zu einer positiven Analyse veranlasste: "Ich denke, insgesamt war das wirklich ein richtig guter Auftritt von uns, bei dem wir eine gute Mischung gefunden haben aus aggressivem Spiel gegen den Ball und dem Herausspielen von Torchancen." Und die habe man, anders als noch gegen Wolfsburg, auch abgeschlossen, freute sich Rangnick.

Ausgerechnet beim Wiedersehen mit seinem ehemaligen Klub Mainz 05 hat Trainer Jürgen Klopp mit Borussia Dortmund die große Chance verpasst, den Abstand zum oberen Tabellendrittel zu verkürzen. Die Westfalen kamen gegen den Aufsteiger nicht über ein dürftiges 0:0 hinaus. Die Dortmunder blieben damit zwar im sechsten Spiel in Folge ohne Niederlage, doch am Ende beklagte der BVB-Coach zwei verschenkte Punkte in einer nur mäßigen Vorstellung. Die Gäste, bei denen Klopp einst 18 Jahre bis 2006 spielte und arbeitete, blieben immerhin in der vierten Begegnung nacheinander ungeschlagen.

Wolfsburg verliert wichtige Punkte

Dem Nürnberger Kluge (l.) gelingt der Siegtreffer zum 3:2. (Foto: AP)
Dem Nürnberger Kluge (l.) gelingt der Siegtreffer zum 3:2Bild: AP

Unterdessen ist der kurze Aufschwung des deutschen Meisters wieder beendet. Der VfL Wolfsburg verlor sein Heimspiel gegen den 1. FC Nürnberg mit 2:3 (0:0) und kassierte damit nach sieben ungeschlagenen Pflichtspielen wieder eine Niederlage. Die Nürnberger durften jubeln und holten nach vier verlorenen Auswärtsspielen erstmals in der Saison drei Punkte im fremden Stadion. Entsprechend zufrieden war FCN-Coach Michael Oenning: "Ich bin heilfroh, dass wir dieses Spiel gewonnen haben, in einer Art und Weise, die ich meiner Mannschaft gegönnt habe, weil sie bis zum Schluss wirklich immer an den Sieg geglaubt hat." Sein Team habe wieder bewiesen, dass es gegen starke Gegner bestehen könne, frohlockte Oenning.

Mönchengladbach holt Auswärts-Dreier

Mit dem zweiten Auswärtssieg in Serie hat Borussia Mönchengladbach den Sprung ins gesicherte Mittelfeld geschafft und bei Eintracht Frankfurt zugleich einen ungemütlichen Herbst eingeläutet. Das Team von Trainer Michael Frontzeck gewann in Frankfurt mit 2:1 (0:0) und ist nun bereits seit vier Spielen ungeschlagen.

Der VfB Stuttgart und Hertha BSC treten dagegen im Tabellenkeller auf der Stelle. Zwar beendeten beide ihre Torflauten im Fußball-Oberhaus, doch am Ende des Krisengipfels in der schwäbischen Metropole stand ein mageres 1:1 (0:0)-Unentschieden, das beide Teams nicht wirklich nach vorne brachte.

Autoren: Olivia Fritz/Calle Kops

Redaktion: Stefan Nestler