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Latino-Duell in Hamburg

14. Juni 2006

In der Gruppe A will Ecuador nach dem überraschenden Sieg über Polen am gegen Costa Rica den Einzug ins Achtelfinale sicher stellen.

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Star-Stürmer von Costa Rica: Paulo WanchopeBild: AP

Dank ihres souveränen 2:0-Auftaktsieges gegen Polen können die Ecuadorianer trotz der Riesen-Bedeutung relativ entspannt in die Partie gegen Costa Rica gehen. Mannschaftskapitän Ivan Hurtado erklärte: "Auf Costa Rica lastet wesentlich mehr Druck als auf uns. Wir gehen die Sache ruhig, aber hochkonzentriert an."

Ecuadors Trainer Luis Fernando Suarez warnt seine Mannschaft aber vor Überheblichkeit: "Das zweite Spiel wird viel schwerer als das erste." Der Erfolg gegen Polen habe zwar Sicherheit gegeben. "Es wäre aber keine gute Idee für uns zu glauben, ein Spiel schon gewonnen zu haben, das wir noch gar nicht gespielt haben", mahnt der Coach, der in Hamburg wieder auf seine Bestbesetzung zurückgreifen kann.

Historischer Triumph möglich

Mit einem Sieg gegen Costa Rica am Donnerstag (15.6.06) könnte Ecuador schon vorzeitig erstmals den Einzug ins Achtelfinale schaffen und damit den größten Triumph seiner 82-jährigen Fußball-Geschichte feiern.

Seine Spieler wollen die Riesenchance aufs Weiterkommen ebenfalls nicht durch übertriebene Selbstsicherheit aus der Hand geben. "Wir können uns noch nicht sicher fühlen, weil unsere beiden nächsten Gegner sehr schwer sind", sagt Mittelfeldspieler Edison Mendez und Verteidiger Ivan Hurtado ergänzt: "Wir dürfen uns nicht erlauben, zu zuversichtlich zu sein."

Costa Rica unter Druck

Für die "Ticos" geht es schon um die letzte Chance, das vorzeitige Aus zu verhindern. Costa Ricas Spielmacher Walter Centeno erklärte: "Wir lassen uns trotz des Riesendrucks, unbedingt gewinnen zu müssen, nicht verrückt machen." Ohne einen radikalen Systemwechsel, aber mit wesentlich mehr Mut zum Risiko wollen die Zentralamerikaner in diesem "Alles-oder-Nichts-Spiel" die WM-Wende erzwingen. Dem Team hilft nach der 2:4-Pleite gegen Deutschland nur noch ein Sieg. Trainer Alexander Guimaraes will deshalb die Offensive stärken. Die Verteidiger dürften wahrscheinlich öfter mit nach vorne gehen, kündigt er an.

Guimares hofft auf weitere Tore von Paulo Wanchope, der im Eröffnungsspiel zwei Mal gegen die deutsche Abwehr traf. Costa Ricas Trainer plant einige Umstellungen. So dürfte der wegen einer Sehnenentzündung ausfallende Verteidiger Gilberto Martinez von Jervis Drummond ersetzt werden. Aber er werde nicht alles umkrempeln, sagt Guimaraes. "Wir werden nicht so verrückt sein, das halbe Team zu verändern." Denn die Leistung seiner Mannschaft habe sich schließlich verbessert. (stl)

Gruppe A: Ecuador - Costa Rica, am 15.6. um 15 Uhr in Hamburg