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Lanxess stürzt ab

26. Februar 2014

Der aufstrebende Chemiespezialist erlebt ein erstes Fiasko als DAX-Konzern: Nach der Trennung vom Vorstandschef kommt jetzt das geschäftliche Debakel zum Vorschein.

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Verwaltungsgebäude von Lanxess in Köln (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Der Spezialchemiekonzern Lanxess ist nach Jahren rasanten Wachstums im vergangenen Geschäftsjahr Opfer seines eigenen Expansionstempos geworden. Durch die Überkapazitäten am Markt und außerplanmäßige Abschreibungen im vierten Quartal rutschte das Unternehmen mit rund 160 Millionen Euro tief in die roten Zahlen. 2012 hatte Lanxess unter dem Strich noch gut eine halbe Milliarde Euro verdient.

Nach ersten vorläufigen Ergebnissen, die das Unternehmen am Mittwoch veröffentlichte, lag auch der Umsatz mit 8,3 Milliarden Euro rund fünf Prozent im Minus.

Abspaltung vom Bayer-Konzern

Erst vor wenigen Wochen hatte sich Lanxess überraschend von seinem langjährigen Vorstandschef Axel Heitmann getrennt. Hintergrund sollen unterschiedliche Vorstellungen über die strategische Ausrichtung des Unternehmens gewesen sein. Das Unternehmen war 2004 aus einer Abspaltung der Chemiesparte vom Bayer-Konzern entstanden und wurde an die Börse (MDAX) gebracht.

Vor gut eineinhalb Jahren war der Kölner Chemiespezialist in die oberste Börsenliga DAX aufgestiegen und hatte dort den Handelsriesen Metro verdrängt. Ab Mai wird Lanxess von Mathias Zachert geführt, der früher bereits als Finanzchef für das Unternehmen tätig war. Er steht derzeit in der gleichen Position beim Pharmaunternehmen Merck & Co unter Vertrag.

ul/bea (dpa)