1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

La Palma: Die Lava fließt ins Meer

29. September 2021

Der Vulkanausbruch auf der Kanareninsel La Palma hat die nächste Eskalationsstufe erreicht. Die Lava wird beim Kontakt mit dem Meerwasser noch gefährlicher.

https://p.dw.com/p/410ck
Die Lava des Vulkans Cumbre Vieja erreicht das Meer
Die Lava des Vulkans Cumbre Vieja erreicht das MeerBild: Borja Suarez/Reuters

"Die Lava hat das Meer erreicht", twitterte das Spanische Institut für Meereskunde und veröffentlichte beeindruckende, von einem seiner Schiffe aufgenommene Fotos und Videos. Auf ihnen ist zu sehen, wie sich die orangfarben glühende Masse wasserfallartig über Klippen in den schwarzen Atlantik ergießt und dabei Rauch und Dampfschwaden aufsteigen.

Von der Seenotrettung heißt es, die Lava fließe seit Mitternacht (MESZ) ins Meer. Bei dem Kontakt der Tausend Grad heißen Lava mit dem salzigen Meerwasser können giftige, mit Salzsäure versetzte Gase entstehen. Auch Explosionen glühender Lavabrocken und kochend heiße Flutwellen sind möglich. Deswegen müssen Hunderte Bewohner in der Nähe in ihren Häusern bleiben. "Wenn Sie draußen sind, suchen Sie sich einen sicheren Ort, um Zuflucht zu suchen", twittern kanarische Sicherheitsbehörden.

Ein heißer Job: Experten einer militärischen Spezialeinheit bei Gasmessungen nahe des Vulkans
Ein heißer Job: Experten einer militärischen Spezialeinheit bei Gasmessungen nahe des VulkansBild: Luismi Ortiz/AP/picture alliance

Die Vulkaninsel war am Dienstag zum Katastrophengebiet erklärt worden. Bisher wurden fast 600 Gebäude von der glühend heißen Masse zerstört. Die Zahl der Menschen, die ihre Häuser verlassen mussten, sank leicht auf 5600, nachdem einige Bewohner wieder zurückkehren durften.

Die Regionalregierung schätzt die Schäden auf mehrere Hundert Millionen Euro. Der Vulkan in dem Höhenzug Cumbre Vieja im Süden der Insel vor der Westküste Afrikas war am 19. September erstmals seit 50 Jahren wieder ausgebrochen. Wie lange er aktiv bleibt, wissen auch Vulkanologen nicht zu sagen. Es könne Wochen oder auch Monate dauern.

rb/ml (AFP, AP, dpa, Reuters)