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Löw: "Schotten werden uns alles abverlangen"

Olivia Gerstenberger (mit sid, dpa)6. September 2014

Nach dem triumphalen Gewinn des Weltmeistertitels steht die deutsche Fußball-Nationalmannschaft vor der nächsten Pflichtaufgabe: Gegen Schottland beginnt am Sonntag die Qualifikation für die Europameisterschaft 2016.

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Bundestrainer Joachim Löw bei der PK (Foto: Bernd Thissen/dpa)
Bild: picture-alliance/dpa/B. Thissen

Die Finalnacht von Rio de Janeiro ist noch nicht aus den Köpfen und Herzen der Spieler raus, da geht es für die Schützlinge von Joachim Löw schon wieder um die nächsten wichtigen Punkte: Deutschland startet am Sonntag gegen Schottland in die Qualifikation für die Europameisterschaft in zwei Jahren in Frankreich (Anstoß: Sonntag, 20:45 Uhr MESZ - die Deutsche Welle überträgt ab 20:30 Uhr MESZ in ihrem Livestream). "Der Alltag wird hart gegen Schottland, Irland, Polen und Georgien", weiß der Bundestrainer, der mit seinem Team außerdem noch gegen Gibraltar antreten muss. "Das wird keine einfache Sache, aber die Spieler müssen diese Herausforderung jetzt natürlich auch annehmen. Die Motivation beginnt, glaube ich, mit den Punktespielen."

Dabei muss Löw auf einige wichtige Spieler verzichten - nicht nur auf die zurückgetretenen Weltmeister Philipp Lahm, Miroslav Klose und Per Mertesacker - unter anderem fallen der neue Kapitän Bastian Schweinsteiger, Mats Hummels, Sami Khedira und Mesut Özil aus. Doch diese Personalprobleme kennt Löw schon von vorangegangenen Turnieren. "Wir werden in den nächsten Wochen und Monaten mit einigen Schwierigkeiten zu kämpfen haben. Einige unserer Spieler können die Belastungen der WM nicht so einfach wegstecken."

Löw fordert Unterstützung der Fans

Im Dortmunder Stadion sollen gegen Schottland die ersten drei Quali-Punkte her. Zwei der sechs Teams kommen pro Gruppe weiter, auch der Tabellen-Dritte darf sich noch Hoffnungen auf die Endrunde in Frankreich machen. Bei der Mission EM-Titel setzt Löw auch auf das Publikum - beim 2:4 im Testspiel gegen Argentinien hatte es zuletzt in Düsseldorf Pfiffe gegen einzelne Spieler der deutschen Elf gegeben. "Dortmund steht für Unterstützung, wir haben dort gute Erfahrungen gemacht", stellte Löw klar und nahm vor allem den kritisierten Stürmer Mario Gomez und den Ex-Dortmunder Mario Götze, der nun beim FC Bayern spielt, in Schutz. "Pfiffe gegen eigene Spieler halte ich für nicht fair. Mario hat das entscheidende Tor im WM-Finale geschossen. Deshalb gehe ich davon aus, dass das deutsche Publikum ihn feiern wird."

Löw will gegen die Schotten aber auch eine klare Leistungssteigerung seiner Mannschaft sehen. "Wir dürfen uns nicht solche Nachlässigkeiten und Konzentrationsschwächen wie gegen Argentinien erlauben", sagte Löw vor allem mit Blick auf seine Abwehr. Die Viererkette war gegen den Vize-Weltmeister die Achillesferse des DFB-Teams.

Die deutschen Weltmeister haben Spaß im Training (Foto: Bernd Thissen/dpa)
Mit dem Schwung aus der WM soll nun die EM-Qualifikation geschafft werdenBild: picture-alliance/dpa/B. Thissen

Gegen die Schotten werden Jérome Boateng und Benedikt Höwedes die Innenverteidigung bilden, kündigte Löw an und warnte: "Die Schotten werden sich uns natürlich mit allem, was sie haben, in den Weg stellen. Seit einem Jahr haben sie nicht mehr verloren. Diese Mannschaft wird uns alles abverlangen."

Die Deutsche Welle überträgt am Sonntag, 7. September, das erste EM-Qualifikationsspiel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft gegen Schottland live ab 20:30 Uhr MESZ in ihrem Livestream.