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Kunstpreis für Kemang Wa Lehulere

10. Juni 2014

Er ist ein Grenzgänger zwischen Performance und politischer Kunst. Der südafrikanische Künstler Kemang Wa Lehulere hat am 10. Juni den Tiberius Art Award Dresden für sein Werk erhalten.

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(c) picture-alliance/dpa
Bild: picture-alliance/dpa

Der Internationale Kunstpreis wird von den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden zusammen mit dem Forum Tiberius ausgerichtet und ist mit 20.000 Euro dotiert. Die Auszeichnung wird zum ersten Mal und explizit an einen außereuropäischen Künstler verliehen. "Wir ehren einen überaus vielseitigen Künstler, dessen Arbeiten richtungsweisend für die Entwicklung der Gegenwartskunst sind", begründet Hartwig Fischer, der Generaldirektor der Staatlichen Kunstsammlungen die Entscheidung für den Preisträger.

Kemang Wa Lehulere bei der Verleihung in Dresden (c) picture-alliance/dpa
Kemang Wa Lehulere bei der Verleihung in DresdenBild: picture-alliance/dpa

Seinen Zugang zur Kunst hat der Südafrikaner Kemang Wa Lehulere über die Performance gefunden. Er arbeitet vor allem mit großformatigen Collagen aus "Mixed-Media"-Elementen: Videos, Zeichnungen oder Schultafeln, auf denen er mit Kreide Gedankenlandschaften aufzeichnet, die sich mit der Geschichte seines Heimatlandes Südafrika beschäftigen. In Dresden war zuletzt seine Ausstellung "My Joburg. Kunstszene Johannesburg" zu sehen.

Geboren wurde Kemang Wa Lehulere 1984 in Kapstadt. Nach kleinen Modeljobs und Fernsehrollen wechselte er schon als Schüler zwischenzeitlich zum Theater. Kunst studierte an der Universität Witwatersrand. 2006 gründete er mit anderen südafrikanischen Künstlern das Künstlerkollektiv "Gugulective". "Es ging um eine künstlerische Heimat nah an unserem Wohnort, um die geopolitische Lage Kapstadts und Südafrikas überhaupt. Um einen Ort, wo Künstler jeglicher Herkunft zusammen sein können", erzählt Lehulere in einem Interview mit dem Goetheinstitut. Er lebt und arbeitet in Johannesburg.

Kemang Wa Lehulere bei einer Performance (c) Kemang Wa Lehulere
Performancekünstler LehulereBild: Stevenson, Cape Town and Johannesburg

Ihn interessiere vor allem der Entstehungsprozess eines künstlerischen Werkes, also auch der eines Theaterstückes. Als politischer Künstler will er aber nicht verstanden werden, sagt er gegenüber dem Goetheinstitut. "Ich möchte einen Raum schaffen, in dem ich auf politische Art und Weise Kunst machen kann."

hm /ag (dpa / Goethe Institut / SKD)